Stellen Sie sich vor, Sie wachen nach einer schlechten Nacht am Morgen auf, checken Ihre Nachrichten auf dem Smartphone: Mitleid und Aufmunterungs-Wünsche erscheinen.
So dürfte es wohl auch der Schweizer Frauen-Nati am Montagmorgen ergangen sein, am Abend zuvor war der Traum vom Viertelfinal-Einzug an der EURO geplatzt. Trotzdem nahmen sich Exponentinnen und Exponenten des Teams Zeit, für einen Rück- und Ausblick vors SRF-Mikrofon zu stehen:
- Tatjana Haenni, Direktorin Frauenfussball SFV
Die Frau an oberster Stelle stuft die Leistungen der Nati zwar mit gemischten Gefühlen ein, verspürt aber trotzdem grosse Dankbarkeit für die grosse Unterstützung: «Über 1000 Schweizer Fans waren am Sonntag in Sheffield, auch in der Schweiz war der Rückhalt gross. Das gibt und Mut.» Im untenstehenden Video sagt die Verantwortliche, wofür sie diesen Mut gebrauchen will und was dies mit dem französischen Hochgeschwindigkeits-Zug TGV zu tun hat.
- Lia Wälti, Kapitänin
Besser als andere einschlafen konnte nach eigener Aussage Wälti; auch bei ihr «überwiegt die Enttäuschung» aber, weil man der Überraschung nah war. «Wir haben ein schwieriges Jahr hinter uns, im Turnier haben wir uns gegen grosse Gegner gut geschlagen», so die Arsenal-Akteurin.
- Nils Nielsen, Trainer
Ähnliches sagt auch der Däne. Aus den knappen Niederlagen gegen die Top-Teams Schweden und Niederlanden leitet er Ambitionen ab: «Wir müssen in verschiedenen Bereichen zulegen, vor allem gegen Spielende braucht es bessere Lösungen. Nur so können wir auch die Besten schlagen.»