Vor dem zweiten EM-Gruppenspiel gegen Schweden am Mittwoch hat sich die Lage bei den Schweizerinnen etwas entspannt. Mit Meriame Terchoun konnte nur eine Spielerin sowie drei Staff-Mitglieder die Reise nach Sheffield aufgrund eines Magen-Darm-Infekts nicht antreten.
Schweden war bereits davor zu 90 Prozent der Favorit. Jetzt ist es noch etwas mehr.
Die Vorbereitung auf das Spiel gegen die Nummer 2 der Fifa-Weltrangliste wurde allerdings arg gestört. Zwei Tage befanden sich die Spielerinnen – auch die nicht erkrankten – in Isolation. An ein Training war nicht zu denken. «Es waren zwei lange Tage. Es war schwierig, auch nachdem das erste Spiel nicht so gelaufen ist, wie wir es uns gewünscht haben», sagte Nils Nielsen am Dienstagabend in Sheffield.
Am meisten hat sich der Trainer der Frauen-Nati darüber geärgert, dass auch die gesunden Spielerinnen nicht trainieren konnten respektive durften. «Wir hätten 15 Spielerinnen gehabt, die hätten trainieren können», so der Däne. «Aber jetzt sind wir hier und freuen uns.»
Abschlusstraining entscheidend
Wer am Mittwoch effektiv im Aufgebot stehen wird, weiss Nielsen noch nicht. «Wir werden mit 11 Spielerinnen starten. Aber ich weiss noch nicht, wie viele ich einwechseln kann», sagte Nielsen an der Medienkonferenz, ohne dabei Namen zu nennen. Man müsse schauen, wie gut die zuvor erkrankten Spielerinnen die Belastung des Abschlusstrainings wegstecken.
Angesprochen auf die Frage, ob die Schwedinnen nun noch favorisierter sind, als sie es ohnehin schon waren, antwortete Nielsen trocken: «Schweden war bereits davor zu 90 Prozent der Favorit. Jetzt ist es noch etwas mehr.»
Ramona Bachmann, die selbst vom Magen-Darm-Infekt verschont geblieben war, rechnet damit, dass nicht alle Spielerinnen ganz fit sein werden. «Das war natürlich keine optimale Vorbereitung. Aber wir haben versucht, positiv zu bleiben und uns mit der Situation abzufinden», so die Stürmerin. «Entweder können wir uns selbst bemitleiden, oder wir stellen uns darauf ein, dass es noch ein wenig härter wird.»