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EM-Final dank 4:0 vs. Schweden «Lionesses» lassen England nach Gala weiter vom Titel träumen

  • Englands Frauen gewinnen ihren EURO-Halbfinal gegen Schweden in Sheffield gleich mit 4:0.
  • Turnier-Topskorerin Beth Mead bringt die «Lionesses» mit ihrem 6. Treffer auf die Siegesstrasse.
  • Im 2. Halbfinal treffen am Mittwoch Rekord-Europameister Deutschland und Frankreich aufeinander (ab 20:55 Uhr live auf SRF zwei).

In der 68. Minute bebte die Bramall Lane in Sheffield zum 3. Mal so richtig. Die gut 28'000 Fans – sofern sie denn das Heimteam unterstützten – waren abermals in Ekstase. Alessia Russo hatte soeben das 3:0 für die Engländerinnen erzielt. Und der Treffer hatte es in sich: Zuerst war die Mittelfeldspielerin nach einer herrlichen Kombination noch völlig freistehend an Schwedens Torfrau Hedvig Lindahl gescheitert. Doch den Nachschuss versenkte sie: Mit der Hacke tunnelte Russo Lindahl.

Damit war klar: England würde den Halbfinal-Fluch besiegen und zum 3. Mal nach 1984 und 2009 in ein EM-Endspiel einziehen. An den letzten drei grossen Turnieren (EM und WM) hatten die «Lionesses» immer in der Vorschlussrunde verloren.

Später erhöhte Fran Kirby gar noch auf 4:0. In der 80. Minute stimmten die Fans deshalb bereits ein erstes Mal «Football's coming home» an. Englands Frauen lassen die Briten vom 1. Titel seit dem Männer-WM-Triumph 1966 träumen.

Mead mit 6. Tor im 5. Spiel

Turnier-Topskorerin Beth Mead hatte England nach 34 Minuten mit ihrem 6. Tor an dieser EURO in Führung geschossen. Unmittelbar nach der Pause erhöhte Lucy Bronze mit dem Kopf auf 2:0. Der Treffer wurde noch vom VAR wegen eines möglichen Abseits gecheckt, wenig später entschied die Schweizer Schiedsrichterin Esther Staubli auf Tor.

Schwedens verpasste Chancen

Spätestens nach dem 0:3 ergaben sich die Schwedinnen in die Niederlage. Die Vize-Olympiasiegerinnen hatten es in der Startphase verpasst, das Spiel in eine andere Richtung zu lenken. Alleine in den ersten neun Minuten liess «Tre Kronor» drei hochkarätige Möglichkeiten aus. Nach gerade einmal 20 Sekunden scheiterte Sofia Jakobsson an England-Keeperin Mary Earps, nach acht Minuten Stina Blackstenius ebenfalls. Und war Earps dann einmal geschlagen, rettete die Latte für England (9.).

Nach dem Schlusspfiff schallte einmal mehr «Sweet Caroline» durch das Stadion. Mit Pauken und Trompeten sind die Engländerinnen in den Final eingezogen. 5 Spiele, 5 Siege, 20:1 Tore lautet die eindrückliche Bilanz. Am Sonntag im Endspiel im Wembley gegen Deutschland oder Frankreich wollen die «Lionesses» ihren eindrücklichen Lauf am Heimturnier mit dem Titel krönen. Nichts scheint aktuell unmöglich für dieses Team.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 26.7.22, 20:10 Uhr ; 

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