«Eine gute Entwicklung», hat SRF-Expertin Nora Häuptle im EM-Turnier der Schweizerinnen gesehen. Denn: Bis 10 Minuten vor Schluss des letzten Gruppenspiels gegen die Niederlande habe man die Entscheidung um das Weiterkommen in den eigenen Füssen gehabt. Dann folgte allerdings der Einbruch. Drei Tore kassierte die Schweiz in den Schlussminuten.
Die Gründe für das Ausscheiden sieht Häuptle zum einen in der Chancenverwertung, zum anderen aber auch in den schwierigen Rahmenbedingungen. Verschiedene Verletzungen und auch der Magen-Darm-Virus haben das Schweizer Team geschwächt. Die SRF-Expertin sagt dazu: «Fakt ist, dass eine solche Erkrankung einem Kräfte nimmt. Man hat gemerkt, dass immer in den letzten Minuten ein Leistungsabfall gekommen ist.»
Mit etwas mehr Hochdruckspiel wären die Schweizerinnen wohl noch einen Zacken bereiter gewesen.
Trotz dem Aus in der Gruppenphase hat die Nati aber auch einiges Positives gezeigt. Als Lichtblick streicht Häuptle die Moral des Teams heraus: «Man ist immer wieder zurückgekommen und hat immer wieder eine Lösung gefunden.» Auch Offensiv-Spielerin Ramona Bachmann habe viel Verantwortung übernommen und ein starkes Turnier gezeigt.
Nicht zuletzt stellt Häuptle auch die gewonnene Stabilität in der Defensive als Stärke der Schweiz heraus. Aber für die Expertin ist klar: «Mit etwas mehr Hochdruckspiel wären sie wohl noch einen Zacken bereiter gewesen.»