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Vorrunden-Aus an EM besiegelt Beherzte Schweizerinnen belohnen sich gegen die Niederlande nicht

  • Die Schweiz verliert das entscheidende Gruppenspiel an der Women's EURO in Sheffield gegen die Niederlande mit 1:4 und scheidet aus.
  • Die Nati stellt den Favoriten zeitweise vor grosse Probleme und schnuppert vor allem nach dem 1:1 durch Reuteler an der Überraschung.
  • Nach dem 1:2 in der 84. Minute fällt die Schweiz auseinander. Für das Weiterkommen hätte die Nati einen Sieg benötigt.
  • Schweden gewinnt die Gruppe C dank einem diskussionslosen 5:0-Erfolg gegen Portugal.

83 Minuten lebte der Schweizer Traum von der grossen Überraschung und dem Vorstoss in den EM-Viertelfinal. Der niederländische Joker Romée Leuchter setzte diesem Traum mit dem 2:1 für «Oranje» aber ein jähes Ende.

Reuteler bringt Hoffnung zurück

Das letztlich deutliche Verdikt widerspiegelt das Gezeigte nicht ganz. Ja, die Niederlande war in der Schlussphase physisch überlegen und die Schweiz mit den Kräften am Ende. Doch bis zur 80. Minute wackelte der Europameister von 2017 gehörig, was auch mit dem beherzten Auftrifft der Nati zu tun hatte. Eine Nati, die auch nach dem äussert unglücklichen 0:1 in der 49. Minute – Ana-Maria Crnogorcevic hatte einen niederländischen Kopfball ins eigene Tor gelenkt – nie den Glauben an den Coup verlor.

Wie bereits im 2. Gruppenspiel gegen Schweden liess die Reaktion der Schweiz nicht lange auf sich warten. Angetrieben von einer spielfreudigen Ramona Bachmann schlug das Team von Trainer Nils Nielsen in der 53. Minute zurück. Bachmann legte auf für Reuteler, welche die Ruhe bewahrte und zum 1:1 einschob. Was folgte war die beste Phase der Schweizerinnen – einzig die Belohnung blieb aus.

Noch vor der Stundenmarke hätte die Nati in Führung gehen sollen, ja müssen. Wieder war es Bachmann, die über links für die Musik sorgte und Coumba Sow im Strafraum perfekt lancierte. Die 27-Jährige scheiterte aber aus bester Position an Schlussfrau Daphne van Domselaar, ehe sie den Nachschuss an den Pfosten setzte.

Thalmann zögert, Leuchter profitiert

Die Schweiz liess auch in der Folge nichts unversucht. Mit Rahel Kiwic und Julia Stierli wechselte Nielsen zwei kopfballstarke Spielerinnen ein, um über Standard-Situationen zum Erfolg zu kommen. Es war aber ein Distanzschuss der ebenfalls eingewechselten Riola Xhemaili, der die Schweizer Fans in der 80. Minute nochmals von den Sitzen riss. Van Domselaar konnte aber gerade noch zur Ecke klären.

Mit der Auswechslung der komplett entkräfteten Lia Wälti in der 83. Minute brach die Schweiz komplett zusammen. Kurz darauf stellte Leuchter per Kopf auf 2:1, nachdem die zuvor bestechend aufspielende Gaëlle Thalmann gezögert hatte. In den Schlussminuten sorgten wiederum Leuchter (89.) und Victoria Pelova (94.) für den Endstand.

Für die Viertelfinals qualifizierte Teams

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Gruppe A: England, Österreich

Gruppe B: Deutschland, Spanien

Gruppe C: Schweden, Niederlande

Gruppe D: Frankreich

Niederlande nun gegen Frankreich

Während die Schweiz die Gruppe C mit nur einem Punkt auf dem 3. Platz beendet, geht die EM-Reise für den Titelverteidiger weiter. Im Viertelfinal wartet mit Frankreich jedoch ein grosser Brocken auf die Niederlande. Der Viertelfinal-Gegner von Gruppensieger Schweden ist noch nicht bekannt und wird am Montag ermittelt.

Women's EURO 2022

SRF zwei, sportlive, 17.07.2022, 17:15 Uhr ; 

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