Der erste Auftritt der französischen Equipe an der Frauen-EM in England war eine Machtdemonstration sondergleichen: Gegen Italien setzten sich die Französinnen locker mit 5:1 durch. Zu brillieren wusste insbesondere Grace Geyoro mit einem Hattrick. Es war wettbewerbsübergreifend der 15. Vollerfolg Frankreichs in Folge.
Kein Wunder, blickt Belgien-Coach Ives Serneels dem Nachbarschafts-Duell mit ein paar Sorgenfalten entgegen. Der 49-Jährige gibt sich aber kämpferisch. Die simple Floskel «Ein Spiel beginnt bei 0:0» gibt ihm Hoffnung. «Wenn wir in einer Einheit verteidigen, können wir ihnen wehtun. Frankreich mag es nicht, wenn man es sofort unter Druck setzt. Das werden wir versuchen.»
Selbstvertrauen in der Vergangenheit finden
Natürlich habe man im belgischen Lager die Darbietung Frankreichs gegen Italien gesehen. «Dass der Sieg so deutlich war, überraschte uns. Es bestätigt, dass Frankreich über ein grossartiges Team mit viel Talent verfügt. Aber das beunruhigt uns nicht. Der Respekt ist da, aber am Ende spielen 11 gegen 11», so Serneels, der seit 11 Jahren Belgiens Frauen-Equipe trainiert, weiter.
Und nicht nur das macht den «Roten Flammen» Mut. 2016 kam es an gleicher Spielstätte, dem New York Stadium in Rotherham, zum Kräftemessen mit England. Die Belgierinnen trotzten den «Lionesses» ein 1:1 ab – Belgiens Mittelfeldspielerin Janice Cayman traf damals. «Ich hoffe, das gegen Frankreich zu wiederholen», sagt sie.