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4:1 im letzten Test vor der EM Durststrecke, ade: Die EURO-Generalprobe gegen Tschechien glückt

  • Die Schweiz beendet in Winterthur eine Durststrecke von zuvor 8 Partien ohne Sieg.
  • Im letzten Test vor der am Mittwoch beginnenden Heim-EM bezwingt das Team von Pia Sundhage Tschechien 4:1.
  • Während das Duell um die Nummer 1 an Livia Peng geht, wird die verletzte Kapitänin Lia Wälti geschont.

Zumindest die 8 Partien umfassende Durststrecke beenden und im Idealfall mit einigen erzielten Toren Fahrt für die anstehende EM aufnehmen: So lautete die Aufgabestellung der Schweizerinnen für die EM-Generalprobe in Winterthur. Und 7800 Fans auf der Schützenwiese wurden Zeuge, wie die Nati diese Prüfung gegen Tschechien bestand.

In der 56. Minute setzte Smilla Vallotto den Haken hinter diese wichtige Aufgabe. Via Jokerin Svenja Fölmli landete der Ball nach einem Konter bei der äusserst agilen Géraldine Reuteler. Diese bediente Vallotto, die zukünftige Wolfsburgerin netzte problemlos zum 3:1 ein.

Für Pia Sundhage die Gelegenheit, weitere Minuten im Team zu verteilen. Nach einer Stunde kam die erst am Montag eingerückte Sydney Schertenleib, Leila Wandeler gab ihr Debüt – und hatte Pech, dass sie nur den Pfosten traf (83.). Nach diesen Wechseln Nummer 5 und 6 brauchte die Schweiz einige Momente, um wieder die Automatismen zu finden. In der Schlussviertelstunde kam Schertenleib einem Tor gleich mehrmals sehr nahe. Fölmli erzielte dann noch das verdiente 4:1 (89.).

Peng ist Nummer 1, Wälti nur Zuschauerin

Auf der anderen Seite vergab für die weitgehend blassen Tschechinnen Kamila Dubcova (68.), sie zielte nach einem Fehlpass von Ana-Maria Crnogorcevic zu hoch. So musste sich Livia Peng kein zweites Mal bezwingen lassen. Die Bündnerin, die etwas überraschend den Vorzug gegenüber Elvira Herzog erhielt und wohl auch an der EM die Nummer 1 sein wird, erlebte einen ruhigen Abend, hatte aber Glück, als ihr ein harmloser Ball entwischte (38.).

Apropos Personalfragen: Die angeschlagene Kapitänin Lia Wälti hatte ihren Auftritt einzig vor der Partie, als sie für das im Mai absolvierte 125. Länderspiel geehrt wurde. Luana Bühler wurde in der 2. Halbzeit eingewechselt und machte einen fitten Eindruck.

Xhemaili mit Tor und Traum-Assist

Riola Xhemaili hatte die Nati nach müdem Auftakt in Führung gebracht. Am Ende eines Energieanfalls von Nadine Riesen gelangte der Ball zur Eindhoven-Söldnerin. Diese erzielte ohne Probleme ihr 6. Länderspieltor (24.).

Doch die Führung hatte keine 3 Minuten Bestand. Nach einem Eckball brachte die Schweiz das Spielgerät mehrfach nicht aus der Gefahrenzone. Barbora Polcarova stocherte den Ball schliesslich über die Linie und schlug mit ihrem 1. Tor im tschechischen Trikot Profit aus dem kollektiven Versagen der Schweizer Defensive.

Immer wieder Reuteler

Die Nati kontrollierte auch im Anschluss das Geschehen, bekundete aber einmal mehr Mühe, sich in Abschlussposition zu bringen. Vielversprechende Möglichkeiten liess die omnipräsente Reuteler liegen, ehe sie es in der 42. Minute besser machte: Eine technisch filigrane, spektakuläre Xhemaili-Vorarbeit – die 22-Jährige bediente ihre Sturmpartnerin mit einer flüssigen Bewegung per Hacke – brachte Reuteler an Tschechiens Torfrau zum wichtigen 2:1 vorbei.

Mit 14 Toren liegt im aktuellen EM-Kader nur Ana-Maria Crnogorcevic (74) vor der Frankfurt-Legionärin. Unter Reutelers Regie sorgte die Schweiz dann in der 2. Halbzeit dafür, dass die Generalprobe endgültig glückte.

So geht's weiter

Ab Mittwoch gilt es ernst für die Nati. Dann nämlich steht um 21 Uhr in Basel das Eröffnungsspiel gegen Norwegen auf dem Plan (live auf SRF 1).

Frauenfussball

SRF zwei, Sportlive, 26.6.2025, 18 Uhr

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