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50 Tage vor der Women's EURO Ticket-Rekord in Reichweite, Nachhaltigkeit im Fokus

Die Frauen-EM in der Schweiz stösst auf grosses Interesse, der Ticket-Rekord vom letzten Turnier ist in Reichweite.

Noch 50 Tage, dann werden an der heimischen Fussball-EM der Frauen in Basel und Thun die ersten Spiele ausgetragen. Mit dem Duell gegen Norwegen startet das ambitionierte Schweizer Nationalteam im St. Jakob-Park in die Kampagne «Heim-EM». Die Schweizerinnen werden dabei in einem vollen Stadion spielen.

Turnierdirektorin Doris Keller durfte sich allgemein über ein hohes Interesse an den EM-Spielen freuen. Bereits 550'000 Tickets wurden verkauft. Das sind etwa 50'000 Tickets mehr als beim Vorgängerturnier in England zum gleichen Zeitpunkt. Dort wurde mit 574'875 Besucherinnen und Besuchern letztlich ein Rekord aufgestellt. Diesen haben die Verantwortlichen der EM in der Schweiz nun im Visier.

Rund 137’000 ausländische Fans

Für das ursprüngliche Ziel einer erstmals ausverkauften EM dürfte es jedoch knapp werden. Noch sind etwa 45'000 Tickets verfügbar, wobei ein gewisses Kontingent für die K.o.-Spiele erst später in den Verkauf kommt. «Wir hoffen immer noch, dass wir das Ziel erreichen», sagt Turnierdirektorin Doris Keller. In den letzten 50 Tagen vor der EM liegt der Fokus vor allem auf der Westschweiz, wo der Ticketverkauf bisher eher schleppend verlief. Die Erfahrung habe allerdings gezeigt, dass Tickets in der Romandie eher kurzfristig erworben werden, so Keller. So hat es jedenfalls das Männer-Nationalteam in Genf schon mehrfach erlebt.

Von den bisher verkauften Tickets ging rund ein Drittel ins Ausland, was einem deutlich höheren Anteil als beim letzten Turnier (18 Prozent) entspricht. Für Keller ist das ein Beweis dafür, dass der bei der Bewerbung oft verwendete Slogan «Im Herzen von Europa» zutrifft. Das grösste Interesse kam dabei aus Deutschland, England, Frankreich, den Niederlanden, Schweden und Wales, das erstmals an einer Frauen-EM teilnimmt.

«Legacy»: Wirkung über das Turnier hinaus

Auch die Uefa erwartet ein «besonders wirkungsvolles» Turnier, wie es im Anfang Woche veröffentlichten Evaluationsbericht zu lesen ist. «Die Auswirkungen der EM 2025 gehen weit über den Wettbewerb selbst hinaus», lässt sich Präsident Aleksander Ceferin zitieren. «Mit Rekordpreisgeldern und einem noch nie dagewesenen Interesse von Sponsoren wird das Turnier mehr Investitionen in den Frauenfussball bringen als je zuvor.»

Die Investitionen sind entsprechend hoch. Die Kosten, aber auch die Erträge der EM 2025 sind im Vergleich zu vor drei Jahren in England fast doppelt so hoch. Allerdings sind die Kosten immer noch höher. Dies liege vor allem an den Investitionen in die Zukunft, erklärte Keller. Diese seien nötig, damit der Frauenfussball «langfristig selbsttragend» werde.

Doppelt so viele Fussballerinnen?

Mit dem Geld für die sogenannte «Legacy» wird unter anderem das Ziel verfolgt, die Zahl der aktiven Fussballerinnen in der Schweiz bis 2027 von 40'000 auf 80'000 zu verdoppeln. Dafür braucht es Idole, denen Mädchen nacheifern können. Auch deshalb ist die Hoffnung gross, dass die Schweizer Nationalspielerinnen glänzen, wenn es in 50 Tagen losgeht.

SRF zwei, Sportflash, 13.5.25, 20 Uhr ; 

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