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Bilanz-Medienkonferenz zur EM Nach dem Grosserfolg gilt der Fokus dem Liga-Alltag

Die Schweiz hat die EM äussert erfolgreich organisiert. Nun gilt es, den Schwung in den Liga-Alltag mitzunehmen.

Bis auf zwei Spiele waren alle ausverkauft, Rekord-Fanmärsche und grosses Interesse bei weiblichen Fans – die Frauen-EM war für die Organisatoren ein Grosserfolg. Dies bestätigten Turnierdirektorin Doris Keller, SFV-Generalsekretär Robert Breiter sowie Vertreter von Schweiz Tourismus, SBB und Baspo am Dienstag an einer bilanzierenden Medienkonferenz im Haus des Sports in Ittigen.

Wir sind an einer Analyse dran, ob wir die Liga ganz anders positionieren bzw. organisieren wollen.
Autor: Robert Breiter SFV-Generalsekretär

2 Baustellen gilt es aber in naher Zukunft anzupacken. Einerseits schreibt die Uefa rote Zahlen und spricht von einer Investition in die Zukunft. Der Verlust soll zwischen 20 und 25 Millionen Euro betragen. Das soll sich in Zukunft aber ändern. «Wir können die Gewinnschwelle bei der nächsten EM schaffen», meinte Keller.

Schottland als Beispiel?

Andererseits gilt es, das Interesse am Frauen-Fussball, welche die EM ausgelöst hat, auch im Liga-Alltag aufrechtzuerhalten. Dort spielen die Teams in der Women's Super League meist vor wenigen Hundert Zuschauenden auf Nebenplätzen, das Fernsehbild wird meist von nur einer Kamera abgedeckt.

«Wir sind an einer Analyse dran, ob wir die Liga ganz anders positionieren bzw. organisieren wollen», sagt Breiter. Als Beispiel solle Schottland dienen. Dort habe die Liga ein autonomes Gefäss erhalten, in welchem sich die Klubs selbständig organisieren und vermarkten können.

Mehr Spiele in den grossen Stadien

Die Analyse soll im Herbst im SFV-Zentralvorstand erfolgen, «die Umsetzung hängt dann davon ab, was entschieden wird. Eine Neuorganisation kann man nicht von heute auf morgen auf die Beine stellen», gibt Breiter zu bedenken.

Kurzfristig soll aber die Sichtbarkeit der Women's Super League gesteigert werden, indem man mehr Spiele in den grösseren Stadien austrage und mit besserer TV-Produktion übertrage, «damit die Leute zu Hause an den Bildschirmen Freude haben können», sagt Breiter. So wie es bei der EM der Fall gewesen sei.

Radio SRF 1, Nachrichten, 24.07.2025, 08:00 Uhr & SRF zwei, WM-Magazin, 25.07.2025, 20:00 Uhr ; 

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