Auch einen Tag vor dem EM-Eröffnungsspiel bleibt das neue «Knie der Nation» Gesprächsthema. Schafft sie es, schafft sie es nicht? Die Rede ist von der Kapitänin des Schweizer Nationalteams. Gegenüber SRF gibt sich Lia Wälti zumindest optimistisch: «Ich fühle mich stabil, das ist das Wichtigste. Ich habe ein gutes Gefühl, das Team hat gute Arbeit geleistet.»
Und doch muss die Arsenal-Legionärin einschränken: «Wir werden sehen, ob es reicht.» Von Schmerzfreiheit könnte keine Rede sein. Doch dank ihrer Erfahrung könne Wälti damit umgehen. Und für einen solchen Ernstkampf von historischem Ausmass lohne es sich, auf die Zähne zu beissen. Immerhin war im anschliessenden Training das Knie mit weniger Tape einbandagiert als noch in den Tagen zuvor.
Seit Wochen ist der Einsatz der Mittelfeld-Dirigentin das grosse Diskussionsthema. Wälti ist das natürlich bewusst: «Ich wurde letzte Woche so oft damit konfrontiert.» Die 32-Jährige war beim 0:1 im abschliessenden Nations-League-Spiel gegen Norwegen unglücklich aufs Knie gefallen.
«Alles gemacht, was wir können»
Der Vorfreude sollen diese Sorgen um die wichtigste Spielerin im Nati-Kader keinen Abbruch tun. Lange 2 Jahre seit Bekanntgabe der EURO-Vergabe in die Schweiz habe man auf diesen Moment hingefiebert. Nun kehre langsam Ruhe ein, so Wälti, denn: «Wir haben für die EM alles gemacht, was wir können.»
Was aber nicht heissen solle, dass es beim gemeinsamen Essen ruhig zu und hergehe. Man habe ein «junges, extrovertiertes Team», so Wälti. Doch sie sieht die «Unruhe» positiv. Es sei sicherlich sinnvoll, Lockerheit zuzulassen, der Nervosität ein Ventil zu geben.
Happy End beim originalen «Knie der Nation»
Apropos «Knie der Nation»: Beim ursprünglichen Bemühen dieser Formulierung endete die Geschichte mit einem Happy End. Skirennfahrer Pirmin Zurbriggen wurde 1985 trotz einer schweren Knieverletzung Weltmeister in Bormio.