Die Women's EURO ist für die Schweizer Nati nach den Viertelfinals vorbei. Für den aufopferungsvollen Kampf beim 0:2 gegen Spanien und für die gesamte Kampagne gibt es ein fast ausschliesslich positives Medienecho:
- Die NZZ schreibt: «Doch seit dieser EM weiss man, dass die Zukunft des Frauen-Nationalteams nicht düster sein muss. Die jungen Spielerinnen haben mit ihrer Unerschrockenheit und ihren Fähigkeiten begeistert, auch wenn ihnen nicht alles gelungen ist (...). Aber wozu erst wird die Schweiz in zwei Jahren fähig sein? Die talentierten Jungen werden mit einem gefestigteren Fundament und den Erfahrungen aus den grossen Ligen, in denen sie spielen (werden), dem Team zukünftig noch mehr bringen können.»
- Der Blick kommentiert neben dem mit «0:2! SpaNEIN!» übertitelten Matchbericht: «Dass es gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien im Viertelfinal nicht reicht, ist keine Schande. (...) Was die Frauen um Lia Wälti in ihren 17 Turniertagen ausgelöst haben, strahlt weit über das nackte Ergebnis hinaus. (...) Es ist etwas passiert in diesem Juli 2025. Vielleicht hat gerade etwas Grosses seinen Anfang genommen.»
- In den Publikationen von CH Media heisst es: «Am Ende stehen alle Schweizerinnen aufgereiht vor der Schweizer Fankurve. ‹Wer ned gumped, isch kei Schwiizer›, singen die Fans und die Spielerinnen hüpfen. Der Traum vom Wunder an dieser Heim-EM ist zwar ausgeträumt, dennoch sind die Schweizer Fussballerinnen irgendwie Siegerinnen. Siegerinnen der Herzen.»
- Die Medien der TX Group schreiben: «Alle haben gesehen, wie viel Talent und Zusammenhalt in diesem Team stecken. (...) Man hat den Eindruck bekommen, dass dieses Team noch viele Turniere und Entwicklungsräume vor sich hat. Viel wichtiger als all das ist aber etwas anderes, das den Schweizerinnen gelungen ist: Sie haben sich in den Gedanken der Menschen festgesetzt. (...) In den nächsten Monaten dürfte es in der Schweiz viele junge Mädchen geben, die es ihren Vorbildern nachmachen und in einen Fussballclub eintreten wollen. Und das ist viel mehr wert als eine Viertelfinal-Niederlage gegen Spanien.»
- In den Westschweizer Ablegern des Konzerns heisst es: «Die Schweizer Equipe hat das Maximum aus ihrer EURO herausgeholt. Verrückte, unvorstellbare, entscheidende Momente. Momente, welche die Wahrnehmung des Frauenfussballs im Land verändert haben. Der Weg im Turnier ist am Freitag zu Ende gegangen. Ohne Reue: Es gab ganz einfach kein Mittel, noch weiterzukommen.»
Auch im Ausland wurde der Schweizer Auftritt wahrgenommen:
- Spiegel (Deutschland): «Für die Eidgenossinnen kann es keine Schmach sein, gegen den Weltmeister rauszufliegen. (…) Mit dieser Vorgeschichte sogar die Gruppenrunde überstanden zu haben, als Gastgeber eines Turniers mit vollen Stadien und erstklassigen, teils spektakulären Spielen – Grund genug, um sich über eine gelungene Heim-EM zu freuen. Die Zeichen stehen günstig für die Zukunft des Fussballs der Frauen in dem kleinen Alpenland.»
- Guardian (Grossbritannien): «So endet der Schweizer Mädchen-Sommer 2025: ein Fest mit vollen Stadien und viralen Tänzen, Last-Minute-Toren und lebhaften Träumen (…). Nun kommt der schwierige Teil, die harte und dornige und undankbare Aufgabe, in dem Alpenland einen wirklichen Sport aufzubauen. Das ‹Fenster der Gelegenheit› ist nun zugegangen. Aber mit etwas Sorgfalt und Liebe kann das Licht immer noch hereinscheinen.»