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Pressestimmen zum Nati-Coup Ein «Sommermärchen», eine «Explosion» – und die Reise geht weiter

Der Schweizer Nati ist an der Women's EURO mit dem Viertelfinal-Einzug Historisches gelungen. Das wird auch von der hiesigen Presse gewürdigt.

Fussballspiel, jubelnde Spielerin im roten Trikot, Zuschauer im Hintergrund.
Legende: «Irrer Finish» Die Schweizer Medien feiern das Frauen-Nationalteam. keystone/srf

Watson schreibt in seinem Kommentar von einem «Schweizer Spiel mit abermals viel Leidenschaft. Eines mit dem Glauben daran, den Gipfel erreichen zu können.» Und das Newsportal ernennt Trainerin Pia Sundhage zur grossen Gewinnerin des Abends: «Sie bewies schon wieder, wie beim Sieg gegen Island, ihr glückliches Händchen bei Einwechslungen. Unbeirrt ging die Schwedin ihren Weg. Wie sich zeigen sollte, war es der richtige.» Die Schweizer Auswahl schreibe gerade ein Sommermärchen, das ein Filmregisseur nicht packender schildern könnte.

Und dann findet das Glück die tüchtigen Schweizerinnen.
Autor: Der Blick in Anlehnung an einen Züri-West-Song

Der Blick legte sich beim Titel ins Zeug. War 2010 beim sensationellen WM-Sieg der Schweizer Männer gegen Spanien «Geilson Fernandes» der Siegtorschütze gewesen, ist nun «Riola Xhegeili» die Schützin des 1:1 gegen Finnland. Die hoch spannende Schlussphase beschreibt das Blatt so: «Getragen von den Fans bäumen sich die Schweizerinnen noch einmal auf. Trainerin Pia Sundhage hat sowieso schon alle Stürmerinnen aufs Feld geworfen, die sie irgendwo auf der Ersatzbank gefunden hat.» Und in Anlehnung an einen bekannten Züri-West-Song: «Und dann findet das Glück die tüchtigen Schweizerinnen.»

Zwei Frauen im Gespräch auf einem Fussballfeld.
Legende: Wird für ihre Beharrlichkeit und ihre Einwechslungen gelobt Trainerin Pia Sundhage. Keystone/ALESSANDRA TARANTINO

Le Matin erlebte die Schlussphase so: «Und dann explodierte das Stade de la Praille. Die Schweizerinnen, die während 13 Minuten ausgeschieden waren, fanden in der 92. Minute die Kraft zum Ausgleich. Das Genfer Stadion tobte daraufhin wie selten zuvor.» Das Westschweizer Newsportal kürte gleichzeitig Géraldine Reuteler zur «besten Schweizerin dieses Turniers».

Es ist der Lohn für all jene, die für das kämpfen, was der Männerfussball lange für sich beanspruchte und als gegeben hinnimmt: Interesse, Aufmerksamkeit, Bewunderung in dieser weltumfassenden Sportart.
Autor: Die NZZ spannt den Bogen

Die NZZ widmet der Frauen-Nati auf Seite 1 nicht nur ein grosses Foto mit den jubelnden Lia Wälti und Viola Calligaris, welches ein Drittel der Frontpage einnimmt. Im Sportteil setzt die Zeitung den Erfolg der Schweizerinnen in einen historischen Kontext und schreibt zudem: «Dieser Moment ist der Lohn für Spielerinnen wie Lia Wälti, die während ihrer Karriere nicht nur den eigenen Weg verfolgte, sondern diesen für die nächste Generation ebnen wollte und dafür unermüdliche Öffentlichkeitsarbeit leistete. Es ist ein Lohn für Funktionärinnen wie Tatjana Haenni, die den Anstoss zur EM-Kandidatur gab, welche die Begeisterungswelle erst ermöglichte. Es ist der Lohn für all jene, die für das kämpfen, was der Männerfussball lange für sich beanspruchte und als gegeben hinnimmt: Interesse, Aufmerksamkeit, Bewunderung in dieser weltumfassenden Sportart.»

Person mit Blumenstrauss auf Fussballfeld mit zwei weiteren Personen und grossem Foto.
Legende: Der Lohn für zwei Wegbereiterinnen Tatjana Haenni (rechts) und Lia Wälti im September 2022 an der Seite von Dominique Blanc. Keystone/SALVATORE DI NOLFI

Die Titel von CH Media blicken bereits auf den Viertelfinal voraus, in welchem die Schweiz am kommenden Freitag in Bern aller Voraussicht nach auf Weltmeister Spanien treffen wird: «Zwar sind die Nati-Spielerinnen dann klare Aussenseiterinnen, aber angetrieben von einer ganzen Nation ist diesen Schweizer Fussballerinnen an der Heim-EM alles zuzutrauen. Die Reise geht weiter.»

SRF zwei, sportlive, 10.7.25, 21:00 Uhr ; 

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