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Spanien als ultimative Prüfung Crnogorcevic: «Wir müssen 110 Prozent fokussiert sein»

Ana-Maria Crnogorcevic tritt im EM-Viertelfinal gegen viele ehemalige Weggefährtinnen an. Chancenlos sieht sie die Schweiz nicht.

Viereinhalb Jahre lang spielte Ana-Maria Crnogorcevic in Spanien. Nachdem sie 2023 in Barcelona nicht mehr gebraucht wurde, heuerte sie noch für eine Saison bei Ligakonkurrent Atletico Madrid an. Vor einem Jahr siedelte sie dann zum zweiten Mal in ihrer Karriere in die USA über – bei Seattle Reign sieht sie auch ihre Zukunft.

Die Gegenwart indes beschert Crnogorcevic an der Heim-EM ein Déjà-vu auf verschiedenen Ebenen. Spanien ist wieder präsent, und wie: Am Freitag versucht die Schweiz gegen den meistgenannten Turnierfavoriten das Unmögliche möglich zu machen. Das Kader der Ibererinnen ist noch dazu gespickt mit Spielerinnen von Barcelona. Entsprechend trifft Crnogorcevic auf viele bekannte Gesichter aus ihrer erfolgreichsten Zeit als Fussballerin (je 2 Champions-League-Siege und spanische Meisterschaften, dazu ein Cupsieg).

Live-Hinweis

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Den Viertelfinal zwischen der Schweiz und Spanien sehen Sie am Freitag ab 20:10 Uhr live auf SRF zwei. Spielbeginn ist um 21:00 Uhr.

Crnogorcevic kennt das halbe spanische Team

Der Kontakt sei nie abgerissen, sagt die Schweizer Rekordnationalspielerin im Interview mit SRF. Seit dem Start der EURO liefen die Drähte noch ein bisschen heisser als sonst. «Ich kenne mehr als die Hälfte des Teams», lacht Crnogorcevic. Da sei es normal, dass man sich regelmässig austausche.

Irene Paredes, Patri Guijarro, Mariona Caldentey und Claudia Pina zählt sie auf – und mit der ehemaligen Weltfussballerin Alexia Putellas habe sie kürzlich auch geschrieben. «Es ist schön, auf sie zu treffen, aber es wird ein schwieriges Spiel», ist sich die 34-Jährige bewusst. Putellas stach mit 3 Toren und 4 Assists in der Gruppenphase von allen Spielerinnen am meisten heraus und dürfte auch die Schweizer Defensive vor Probleme stellen.

Wenige Chancen nutzen

Natürlich sind auch bei Crnogorcevic die letzten drei Duelle noch präsent, die die Nati allesamt hoch verlor. Auf den WM-Achtelfinal 2023 (1:5) folgten die beiden Nations-League-Abreibungen (0:5 und 1:7). «Wir müssen 110 Prozent fokussiert sein und unsere Leistung bringen», gibt sie deshalb die Richtung vor.

Die Spiele gegen Norwegen, Island und Finnland in der Vorrunde könne man nicht als Massstab nehmen. «Es wird nicht so sein, dass wir mehr Ballbesitz haben werden. Damit müssen wir uns auseinandersetzen.» Im Spiel nach vorne gelte es, die «2 oder 3» Chancen, die man bekommen werde, konsequent zu nutzen. «Da kommt es auf die kleinen Details an.»

Bleibt zu hoffen, dass sich Crnogorcevic am Ende ihres womöglich 173. Länderspieleinsatzes nicht wieder tröstende Worte ihrer spanischen Freundinnen anhören muss.

Women's EURO 2025

SRF zwei, EURO-Magazin, 16.07.2025, 20:10 Uhr ; 

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