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Stimmen nach dem Spiel Grosse Enttäuschung: «Wir hatten die besseren Chancen»

Nach dem bitteren 1:2 im EM-Eröffnungsspiel gegen Norwegen dominierte bei den Schweizerinnen vor allem eines: die Enttäuschung.

Trotz phasenweise dominantem und stets aktivem Fussball steht die Nati nach dem EM-Auftakt mit leeren Händen da. Das 1:2 gegen Norwegen war besonders bitter, weil eigentlich vieles funktioniert hat – entscheidende Fehler innert weniger Minuten aber das Erreichte wieder kaputtmachten.

Das sahen auch die Spielerinnen so. Torschützin Nadine Riesen sagte: «Wir hätten beide Gegentore vermeiden können. Wir haben gut gespielt und hätten es in den eigenen Füssen gehabt.» Deshalb sei es «sehr enttäuschend, nach dem Eröffnungsspiel nicht mit drei Punkten dazustehen».

Glück und Pech auf beiden Seiten

Im Mittelfeld hatte Captain Lia Wälti stets die Fäden in der Hand und zog nach der Partie ein simples Fazit: «Wir haben einfach die Tore nicht gemacht.» Sie sprach von starkem Fussball, welchen ihr Team gespielt hat. «Wir hatten die besseren Chancen als die Gegnerinnen. Das Glück war wieder auf ihrer Seite.»

Tatsächlich hatte die Schweiz Pech, zum Beispiel beim Lattenknaller von Géraldine Reuteler oder beim hauchdünnen Offside von Alayah Pilgrim vor dem möglichen Penalty. Auf der anderen Seite fand der Schuss von Riesen via Pfosten ins Tor und der Elfmeter der Norwegerinnen wurde kläglich verschossen.

«Wir haben viel richtig gemacht», führte Wälti aus. «Aber am Ende stehst du mit null Punkten da – das ist sehr bitter.» Persönlich war es für die Kapitänin ein «anstrengendes Spiel». Sie habe alles dafür gegeben, auf dem Platz stehen zu können und das habe sich gelohnt.

Unzufriedenheit bei Sundhage

Die Enttäuschung war nach dem Spiel nicht nur den Spielerinnen, sondern auch Trainerin Pia Sundhage ins Gesicht geschrieben. «Ich bin nicht zufrieden mit den zwei Gegentoren.» Gerade das 1:1 nach einem Eckball sei bitter, weil man genau um die Eckball-Stärke der Norwegerinnen gewusst hätte.

Nach der Partie war die Schwedin auch noch in Diskussionen mit den Unparteiischen verwickelt, die Nachspielzeit war ihr zu kurz. Im Nachgang wollte sie dieses Gespräch aber nicht mehr kommentieren.

Positiv strich Sundhage die Stimmung im St. Jakob-Park heraus. Das war auch das, was die Spielerinnen erwähnten. Von «ständiger Gänsehaut» sprach etwa Wälti. Und auf die Frage nach der Atmosphäre huschte tatsächlich auch Reuteler wieder ein Lächeln über das Gesicht. Am Sonntag gibt's vor erneut vollem Haus, dann in Bern, die Gelegenheit, die fantastische Stimmung auch in Punkte umzuwandeln.

Übersicht

SRF 1, sportlive, 02.07.2025, 20:10 Uhr ; 

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