Quizfrage zum Einstieg: Wie heisst der Mann, der als Letzter als Trainer bei einem Frauen-EURO-Final an der Seitenlinie stand? Kleine Hilfe: Er ist in der Schweiz kein Unbekannter.
Die korrekte Antwort lautet: Nils Nielsen. Der Däne, von 2018 bis 2022 Coach der Schweizer Nati, betreute vor 8 Jahren seine Landsfrauen im Endspiel gegen die Niederlande. Die Partie ging mit 2:4 verloren. An der Seitenlinie der Niederländerinnen stand damals Sarina Wiegman.
Wiegman ist auch am Sonntag beim Final der Women's EURO 2025 in der Verantwortung. Mit England strebt die 55-Jährige den persönlichen EM-Titel-Hattrick an. Schon vor 3 Jahren hatte Wiegman die «Lionesses» betreut und im Endspiel gegen Deutschland (mit Martina Voss-Tecklenburg an der Seitenlinie) gesiegt.
Wiegman - Tomé am Sonntag in Basel
Spanien wird in Basel alles daran setzen, einen weiteren Triumph Wiegmans zu verhindern. Auch «La Roja» setzt auf eine Trainerin: Nachdem die Spanierinnen bis 2023 ausschliesslich von Männern gecoacht worden waren, übernahm nach dem WM-Titel Montserrat Tomé das Zepter.
Und die 43-Jährige schreibt Spaniens Erfolgsgeschichte weiter. Sozusagen als erste Amtshandlung gewann Tomé mit ihrem Team 2024 die Nations League. Am Sonntag könnte der nächste Titel folgen.
Fast die Hälfte der Teams setzen auf eine Trainerin
Dass im Frauenfussball die besten Equipen von Trainerinnen betreut werden, ist längst keine Seltenheit mehr. So wurde beispielsweise vor 2 Monaten YB mit Imke Wübbenhorst an der Seitenlinie Schweizer Meister und die Nati setzt seit eineinhalb Jahren auf die Erfahrung von Pia Sundhage.
Von den 16 Teilnehmern an der Women's EURO 2025 werden 7 Equipen von einer Frau betreut. Das entspricht 43,8 Prozent. 2022 und 2017, als die Endrunde ebenfalls mit einem 16er-Feld bestritten worden war, waren es jeweils noch 37,5 Prozent gewesen. 2009 und 2013 – damals noch mit 12 Teams – hatte nur jede 4. Equipe eine Frau an der Seitenlinie stehen.