England
Hannah Hampton
Hätte Hannah Hampton als Kind auf ihre Ärzte gehört, stünde sie nicht mit England im EM-Final. Die 24-jährige Torhüterin wurde mit einer Augenkrankheit geboren, die ihre Tiefenwahrnehmung beeinträchtigt. Den ärztlichen Rat, besser keinen Fussball zu spielen, ignorierte sie. Im Viertelfinal gegen Schweden (3:2 n.P.) avancierte sie mit blutender Nase und zwei gehaltenen Elfmetern zur Heldin der «Lionesses».
Georgia Stanway
Georgia Stanway von Bayern München konnte sich nicht wirklich für das EM-Kader empfehlen. Aufgrund einer Knieverletzung hatte sie in der Bundesliga in der Rückrunde keine einzige Minute gespielt, absolvierte jedoch bei der Women's EURO 2025 bislang alle Spiele von Beginn an. «Ich fühle mich schneller, fitter und stärker als jemals zuvor», sagte die 26-Jährige zuletzt.
Chloe Kelly
Chloe Kelly sei «für die grossen Momente gemacht», sagte Teamkollegin Lucy Bronze nach dem Halbfinal (2:1 n.V.) gegen Italien, in dem die 27-Jährige mit einem erfolgreichen Elfmeter-Nachschuss den Titeltraum von «Le Azzurre» beendete. Das Gefühl kennen auch die deutschen Frauen: Kelly, die ihre bisherigen elf Einsätze an EM-Endrunden allesamt als Jokerin bestritt, hatte Deutschland 2022 im EM-Final mit ihrem Tor in der 110. Minute ins Tal der Tränen geschossen.
Spanien
Aitana Bonmati
Ihre EM-Teilnahme grenzte an ein kleines Wunder. Ende Juni hatte die zweifache Weltfussballerin Aitana Bonmati wegen einer viralen Meningitis noch das Krankenbett gehütet. Gut drei Wochen später schoss die Mittelfeldspielerin des FC Barcelona Spanien gegen Deutschland ins Endspiel. Jetzt fehlt in Bonmatis Märchen nur noch das letzte Kapitel: Spaniens erster EM-Titel im Frauenfussball – und eine weitere Trophäe für ihren ohnehin schon gut gefüllten Schrank.
Olga Carmona
Mit dem Siegtreffer im WM-Final 2023 machte sich Olga Carmona unsterblich – und erhielt nach dem Schlusspfiff die traurige Nachricht vom Tod ihres Vaters. Zwei Jahre danach ist die Linksverteidigerin in einer sich oft ändernden Abwehrreihe gesetzt. Lediglich beim abschliessenden Gruppenspiel gegen Italien schaute der Neuzugang von Paris Saint-Germain zu.
Alexia Putellas
Mit drei Toren und vier Vorlagen ist «La Reina» (Die Königin) Alexia Putellas die gefährlichste Spielerin des Turniers. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass die Kapitänin des FC Barcelona dieser Statistik seit dem Viertelfinal keinen Skorerpunkt mehr hinzufügte, sie vergab gegen die Nati sogar einen Elfmeter. Wie Bonmati will auch Putellas ihre Karriere mit dem EM-Titel krönen.