Die Stärkeverhältnisse
Die Buchmacher rechnen einem Quartett seriöse Chancen auf den EM-Titel zu. Die Hälfte davon trifft sich bereits in der Gruppenphase wieder: Titelverteidiger England (5. der Weltrangliste) muss gegen Mitfavorit Frankreich (10.) gleich im ersten Spiel die grosse Reifeprüfung ablegen. Im Windschatten des vermeintlichen Zweikampfs um die K.o.-Phasen-Tickets liebäugeln die Niederländerinnen auf die Überraschung. Wobei es gar nicht so sensationell wäre angesichts der Weltranglisten-Klassierung (11.) und nicht allzu weit zurückliegenden Meriten (Europameisterinnen 2017, WM-Finalistinnen 2019). Klarer Aussenseiter der Gruppe ist Debütant Wales (30.).
Während England 2022 das Heimturnier für sich entschied, war für Frankreich, das in der Viertelfinal-Verlängerung die Niederlande niederrang, im Halbfinal gegen Deutschland Endstation.
Die Partien
- Samstag, 5. Juli, 18 Uhr: Wales - Niederlande (Luzern)
- Samstag, 5. Juli, 21 Uhr: Frankreich - England (Zürich)
- Mittwoch, 9. Juli, 18 Uhr: England - Niederlande (Zürich)
- Mittwoch, 9. Juli, 21 Uhr: Frankreich - Wales (St. Gallen)
- Sonntag, 13. Juli, 21 Uhr: Niederlande - Frankreich (Basel)
- Sonntag, 13. Juli, 21: Uhr: England - Wales (St. Gallen)
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Bild 1 von 8. Frankreichs Abwesende: Meriten lösen keine Tickets. Mit Captain Wendie Renard (l.) und Rekordtorschützin Eugénie Le Sommer lässt Frankreich-Coach Laurent Bonadei ein Duo mit Legendenstatus zu Hause. Des Trainers Begründung ist ein Einstein-Zitat: «Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.» Bonadei erwartet von seinem Team andere – erfolgreichere! – Ergebnisse. Bildquelle: IMAGO / ITAR-TASS/ Sipa USA.
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Bild 2 von 8. Weniger ist mehr. Diese Ergebnisse sollen also nun andere, eher unerfahrene Spielerinnen bringen. Beispielsweise die 21-jährige Thiniba Samoura von PSG, die bisher sechs Mal für ihr Land auflaufen durfte. Oder auch Kelly Gago dürfte ihr Konto bezüglich Länderspiele erhöhen. Die Frau des FC Everton bringt es bisher erst auf fünf Länderspiel-Einsätze. Bildquelle: imago images/NurPhoto.
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Bild 3 von 8. Englands Abwesende: Ein Trio verzichtet. Sarina Wiegman blickte auf komplizierte Tage vor der Kaderbekanntgabe zurück. Mit Goalie Mary Earps und Mittelfeldspielerin Fran Kirby hatte ein namhaftes Duo seinen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt. Zudem gab Englands Kapitänin bei der WM 2023, Millie Bright, ihren EM-Verzicht wegen eines Burnouts bekannt. Bildquelle: IMAGO / AOP.Press.
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Bild 4 von 8. Partnerinnen neben, Gegnerinnen auf dem Platz. Das Duell zwischen England und den Niederlanden ist für zwei Akteurinnen besonders speziell. Beth Mead (ENG) trifft nämlich auf ihre niederländische Partnerin Vivianne Miedema. Bis vor einem Jahr spielten die beiden noch zusammen bei Arsenal, Miedema schloss sich letzten Sommer aber Ligakonkurrent Manchester City an. Bildquelle: imago images/Shutterstock.
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Bild 5 von 8. Wer tanzt denn da aus der Reihe? In Englands Team figurieren mit einer Ausnahme nur Spielerinnen aus der heimischen Women's Super League oder der amerikanischen National Women's Soccer League. Diese Ausnahme bildet Georgia Stanway. Die 26-Jährige spielt seit drei Jahren bei Bayern München und durfte sich in diesem Jahr über den Gewinn des Doubles (Meisterschaft und Pokal) freuen. Bildquelle: imago images/Beautiful Sports.
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Bild 6 von 8. Mission Titelverteidigung und mehr. Als erst dritte Trainerin könnte Sarina Wiegman drei Europameisterschaften an der Seitenlinie gewinnen. Den aktuellen Rekordhaltern Gero Bisanz und Tina Theune (beide Deutschland) hat sie jetzt schon etwas voraus. Sie schaffte ihre bisherigen zwei Triumphe mit unterschiedlichen Nationen - nämlich mit den Niederlanden 2017 und den «Lionesses» 2022. Bildquelle: imago images/Action Plus.
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Bild 7 von 8. Einmal mehr das Gesicht der Niederlande an einem grossen Turnier. Seit ihrem Debüt bei einem grossen Turnier im Jahr 2013 stand Sherida Spitse in jedem der 29 Spiele der Niederlande an Welt- und Europameisterschaften in der Startelf. Auf je 28 Startelfeinsätze an Endrunden kommen Danielle van de Donk, die ebenfalls wieder mit dabei ist, und die zurückgetretene Lieke Martens. Bildquelle: imago images/Orange Pictures.
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Bild 8 von 8. Die Premiere der Rekordspielerin. Die walisische Rekordspielerin Jessica Fishlock nimmt mit 38 Jahren erstmals an einer Endrunde teil. Fishlock, die in Seattle Teamkollegin von Ana-Maria-Crnogorcevic ist, lief bisher 162-mal für ihr Land auf. Ihr Debüt im Nationalteam feierte sie übrigens im Jahr 2006 in einem Testspiel gegen die Schweiz. Bildquelle: imago images/Sports Press Photo.
Die Fortsetzung
Die Siegerinnen der Gruppe D bekommen es im Viertelfinal mit den Zweitplatzierten der Gruppe C (Deutschland, Polen, Dänemark, Schweden) zu tun. Die Zweitplatzierten treffen auf die Besten aus dem Pool C.