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Women's EURO: Nati-Medienschau Trotz «Mega-Dämpfer»: Der «Himmel leuchtet heller als erwartet»

Nach einer starken Leistung ist die Zuversicht grösser als die Enttäuschung – das sagen die Schweizer Medien zur EM-Auftaktniederlage der Nati.

Fussballstadion mit Spielern und überlagerten Texten zu Nationalteam.
Legende: Zeigen sich mehrheitlich zufrieden mit der Nati Die Schweizer Medien. Keystone/MichaelBuholzer/SRF

Trotz eines beherzten Auftritts und einem Plus an Torchancen musste sich die Nati zum Auftakt in die Women's EURO 2025 gegen Norwegen in Basel mit einer 1:2-Niederlage begnügen. Die Schweizer Medien sind sich einig: Das Team von Pia Sundhage hat die Erwartungen im Startspiel übertroffen. Die Zuversicht nach der bitteren Niederlage ist deshalb grösser als die Enttäuschung.

Blick: «Es ist der beste Auftritt der Ära Sundhage, den die Nati in einer mitreissenden ersten Halbzeit auf den Basler Rasen zaubert. Ein Schweizer Angriff nach dem anderen rollt aufs norwegische Tor. Dass der Auftakt in die Heim-EM am Ende doch mit einer bitteren Pleite endet, haben sich die Schweizerinnen selbst zuzuschreiben. Nach der Pause kommt wenig von der Nati.

Aus dem Nichts führen die in der ersten Halbzeit so schwachen Norwegerinnen mit 2:1. Angetrieben von der tollen Heim-Kulisse rappeln sich die Schweizerinnen auf. Doch sowohl Reuteler als auch die eingewechselte Pilgrim können nicht mehr verhindern, dass die Riesen-Party mit einem Mega-Dämpfer endet.»

Das Gefühl nach diesem 1:2, es ist nicht so schlecht. Muss es auch nicht sein. Denn dieses Nationalteam ist bereit für die EM, für ein Fussballfest. Und die Schweiz ist es auch.
Autor: Tages-Anzeiger

NZZ: «In Basel präsentieren sich die Schweizerinnen zunächst wie verwandelt. Geniessen, Energie hineingeben, Leichtigkeit spüren, sich weder von der Erwartungshaltung noch vom Gegner einschnüren lassen. Wie aus einer Wundertüte eine erste Halbzeit hervorzaubern, die man nicht für möglich gehalten hat. Augen reiben, da kommt etwas ins Laufen.

Eine andere Facette ist das früh einsetzende Zeitspiel der Norwegerinnen, nachdem sie das Spiel in der zweiten Halbzeit innert vier Minuten gedreht haben. Ein Fehler im Torraum, dazu ein Eigentor – so schnell kann's kippen. Doch zum zuweilen turbulenten Startmatch gehört auch das Faktum, dass die Einheimischen nicht auseinanderfallen und in der Schlussphase dem Ausgleich nahekommen. (...) Die Mission bleibt schwierig. Aber Basel hat trotz der bitteren Niederlage gezeigt, dass der Himmel über der Schweizer Delegation heller leuchtet als erwartet.»

Ganz viel Druck auf den Schultern der elf Spielerinnen vor der Schweizer Rekordkulisse von 34'063 Zuschauenden. Doch nicht die geringste Spur davon, dass dieser Druck lähmen könnte.
Autor: Watson

Tages-Anzeiger: «Schon früh am Abend versammeln sich viele vor dem Stadion, in Rot gekleidet und auf dem Rücken die Namen der Spielerinnen aufgedruckt. Dazwischen ein paar norwegische Fans. Alles fühlt sich nach einem Fussballfest an, trotz der Hitze. Und im Stadion zeigt sich: Die Schweiz kann EM. Fehlt nur noch etwas zum perfekten Schweizer Abend: ein gutes Resultat. Dazu haben die Schweizerinnen die Chancen.

Die Schweiz ist am Ende in jeder noch so unbedeutenden Statistik besser, bloss nicht in der, die zählt. (...) Das Gefühl nach diesem 1:2, es ist nicht so schlecht. Muss es auch nicht sein. Denn dieses Nationalteam ist bereit für die EM, für ein Fussballfest. Und die Schweiz ist es auch.»

Watson: «Was stand da alles auf dem Spiel. Es ging um viel mehr als nur drei Punkte. An dieser Heim-EM geht es für die Schweizer Fussballerinnen auch darum, dafür zu sorgen, dass ihr Sport in diesem Land weiter wachsen kann. Ganz viel Druck also auf den Schultern der elf Spielerinnen vor der Schweizer Rekordkulisse von 34'063 Zuschauenden. Doch nicht die geringste Spur davon, dass dieser Druck lähmen könnte. Von der ersten Minute an zeigte die Schweiz ein hervorragendes Spiel.

Doch leider hatte auch dieses Fussballspiel zwei Halbzeiten. Ein schlecht verteidigter Eckball und ein Eigentor sorgten für die Wende. Was blieb, war pure Enttäuschung – und trotz allem Zuversicht. An ihrer sackstarken ersten Halbzeit muss sich die Nati orientieren.»

UEFA Women's EURO 2025

SRF 1, Sportlive, 2.7.25, 21 Uhr ; 

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