«Es ist eine Ehre und ein grosser Stolz, die Nationalmannschaft zu betreuen, die die beste der Welt ist», sagte Carlo Ancelotti vor seiner Premiere als Brasilien-Trainer in der WM-Qualifikation in Ecuador. Ziel sei der lang ersehnte 6. WM-Titel – «eine enorme Verantwortung, die ich gerne übernehme».
Ancelottis Ankunft sorgt für Aufbruchstimmung – doch die Realität ist ernüchternd: Brasiliens Nationalmannschaft steckt seit Jahren in der Krise. Der letzte WM-Gewinn liegt 23 Jahre zurück.
Ancelottis Leistungsausweis lässt sich sehen: 5 CL-Titel, Meisterschaften in allen 5 europäischen Topligen. Keinem vor ihm war das bis dahin gelungen. Nun folgt sein erstes Engagement als Nationaltrainer.
Mit Ancelotti verbunden ist auch ein Neuanfang auf Verbandsebene. Nach der Absetzung von CBF-Präsident Ednaldo Rodrigues trat Ende Mai der 41-jährige Samir Xaud das Amt an. Er kündigte an, einen «modernen und partizipativen» Verband aufzubauen. Nach Jahren politischer Grabenkämpfe soll die «Seleção» auch neben dem Platz wieder eine klare Richtung erhalten.