Schon vor dem Spiel standen Xherdan Shaqiri und die anderen Schweizer Nationalspieler mit albanischem Hintergrund im Fokus der Berichterstattung. So waren denn auch während der Partie alle Augen auf diese Protagonisten gerichtet.
Im Vorfeld liess sich Shaqiri nichts anmerken, wirkte locker und fokussiert. Beim Einmarsch ins Stadion scherzte der Bayern-Profi gar noch mit dem Begleit-Kind. Doch schon kurze Zeit später war die gute Laune verflogen, als Albaniens Ansi Agolli Shaqiri bereits nach wenigen Sekunden von den Beinen holte. Dazu gab es bei jedem Ballkontakt Pfiffe aus dem Publikum.
Wortgefecht nach dem Pausenpfiff
Wiederholt sah sich Shaqiri in der Folge im Qemal Stafa Stadion in Tirana den Attacken der Gegenspieler ausgesetzt. Dass die Zweikämpfe nicht ganz spurlos an ihm vorbeigingen, zeigte sich nach dem Pausenpfiff, als sich der 22-Jährige zu einem lautstarken Wortgefecht mit dem albanischen Staff hinreissen liess.
Auch körperlich spürte Shaqiri die Folgen und musste sich bereits in der 54. Minute auswechseln lassen. Seine sportliche Bilanz liess sich dadurch aber nicht trüben. Der Flügelstürmer war an allen gefährlichen Aktionen der Schweiz beteiligt gewesen und hatte in der 48. Minute den Führungstreffer erzielt.
Shaqiri: «Alles andere ist nebensächlich»
Fortan feuerte Shaqiri sein Team von der Bank aus an und musste bis zum Abpfiff zittern, ehe die WM-Qualifikation feststand. «Wir waren alle froh, als der Match endlich fertig war», gab Shaqiri denn auch zu.
Der Druck fiel ab, die Lockerheit kehrte zurück und die besonderen Umstände gingen schnell vergessen. «Wichtig ist, dass wir uns qualifiziert haben», meinte Shaqiri, «alles andere ist nebensächlich.»