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FCZ-Spielerin Piubel: «Sie sind extrem stark – technisch wie physisch»
Aus Sport-Clip vom 12.04.2024.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 43 Sekunden.
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18. Runde Women's Super League Servette vs. FCZ: Im Spitzenspiel ruht die Freundschaft

Letzte Runde vor den umstrittenen Playoffs: Seraina Piubel und Laura Felber stehen sich am Samstag im Spitzenkampf gegenüber. Was sagt das Nati-Duo dazu?

Als Laura Felber in der 77. Minute gegen Aserbaidschan ihr langersehntes Nati-Comeback gab, war Teamkollegin Seraina Piubel längst fertig geduscht und umgezogen. Wenngleich das Duo in den ersten beiden Partien der EM-Quali nie gemeinsam auf dem Feld stand, hatte es dennoch seinen Anteil an der gelungenen Kampagne mit Siegen über die Türkei und in Baku.

Doch schon am Samstag muss die Freundschaft der beiden ruhen. Es kommt in der letzten Runde der Regular Season in der Women's Super League im aufregenden Schaufenster des Stade de Genève zum Spitzenkampf zwischen Felbers Servette und Piubels FCZ. Letztere betont: «Laura und ich haben einen ganz lockeren Umgang damit.» Beim Nati-Zusammenzug sei einzig die EM-Quali und die damit verbundene Hoffnung auf den Aufstieg in der Nations League Thema gewesen. Felber stimmt zu, fügt aber an: «Sicher ist, dass wir am Samstag keine Freundinnen sein werden.»

Live-Hinweis

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Das Spitzenspiel zwischen Servette Chênois und dem FC Zürich sehen Sie am Samstag ab 16:50 Uhr live in der SRF Sport App.

Von der Ausgangslage her ist nur der FC Zürich unter Druck. Während Servette Chênois in der Qualifikationsphase nicht mehr von der Spitze zu verdrängen ist, lauert hinter dem Tabellen-Zweiten Zürich der FC Basel.

Nur einen Punkt weniger, aber die deutlich bessere Tordifferenz weisen die Baslerinnen auf. Für Piubel und Co. geht es also darum, sich einen nominell leichteren Gegner in den Playoff-Viertelfinals zu sichern. Weil YB und Basel aufgerüstet haben, kommt es in dieser Saison zu einer noch nie dagewesenen Spannung in der Ära der Women's Super League.

Der «neue» Modus und die Kontroverse

Felbers Genferinnen wiederum wollen Schwung holen: für den Cup-Final am 20. April gegen YB (live bei SRF zusehen) und den Playoff-Auftakt eine Woche später. Nicht zuletzt wegen des Heimvorteils, da ist sich das Nati-Duo ebenfalls einig, startet Servette mit etwas Rückenwind ins Schlagerspiel. Die lange Anreise will Piubel indes nicht als Ausrede gelten lassen: «Die Zeit vergeht schneller, als man denkt.» Essen, ein Nickerchen, dann die anstehende Partie visualisieren. Und schon komme man in Genf an.

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Servette-Spielerin Felber: «Es ist ein Match, auf den wir alle warten»
Aus Sport-Clip vom 12.04.2024.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 38 Sekunden.

Der Playoff-Modus kommt zum 3. Mal zum Tragen. Unabhängig davon, ob die Zürcherinnen auf Rang 2 oder 3 landen, träfen sie erst im Final auf Servette. Es wäre das 3. Mal in Serie. Die letzten beiden Male verlief das Endspiel nach Gusto des FCZ:

  • 2021/22: Ein packender Final wird erst im Penaltyschiessen entschieden. Dort setzt sich der FC Zürich durch.
  • 2022/23: Servette erreicht das Endspiel ohne eine einzige Niederlage. Doch dort drehen die Gegnerinnen aus der Deutschschweiz so richtig auf – und holen mit einem 3:0 den nächsten Titel.
Es ist ein Riesen-Chübel! Das ist der Scheiss an diesem Modus. Man kann am Ende der Saison Sechster sein und trotzdem noch Meister werden und in der Champions League spielen.
Autor: Coumba Sow im Vorjahr nach verlorenem Playoff-Final über den Modus

Coumba Sow, im Vorjahr noch bei Servette unter Vertrag, war nach der Final-Pleite so richtig angefressen gewesen. Der Modus sei ein «Riesen-Chübel». Felber sieht das genauso: «Ich sehe nicht viel Sinn in diesem Modus. Ich denke, im Grunde wissen alle, dass es nicht unbedingt fair ist.» Hier ist Piubel für einmal nicht selber Meinung und antwortet fatalistisch: «Wir haben uns damit angefreundet, man kann ja eh nichts ändern. Und für uns ist es aufgegangen.»

Das erste Saisonduell ging übrigens mit 3:0 klar an Felber und Co. Piubel wird am Samstag alles dafür tun, dass die Revanche glückt. Dafür muss die Freundschaft der Nati-Akteurinnen für 90 Minuten ruhen.

SRF zwei, sportlive, 09.04.24 14:00 Uhr;

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