Die Entscheidung um den Titel im Schweizer Frauenfussball steht unmittelbar bevor. Bestenfalls noch 90 Minuten könnten die GC-Spielerinnen davon trennen, zur hiesigen Nummer 1 aufzurücken. Dabei hatten sie sich nach der Qualifikationsphase mit 18 Matches nur als 6.-beste Kraft in der Women's Super League eingereiht.
Dieser Quantensprung gründet auf zwei Gegebenheiten:
- Auf dem Playoff-Modus. Er erst ermöglicht ein solcher Umsturz in einer Liga, die näher zusammengerückt ist. Und er kommt den Zürcherinnen zupass, die in der Meisterschaft 2024/25 Anlaufzeit benötigten.
- Auf der frappanten Zürcher Leistungsexplosion. Das GC-Rezept in den Playoffs waren Überraschungen im Akkord – Servette hatte daran glauben müssen und ebenso die Baslerinnen.
Ein nächster Effort hat die Grasshoppers-Frauen im Duell mit YB (neu mit Hin- und Rückspiel) in die Pole Position gebracht. Sie erarbeiteten sich dank eines späten 1:0 einen kleinen Vorteil für die Reprise, die nun 6 Tage später am frühen Samstagabend steigt.
Gemäss SRF-Fussball-Expertin ist es «Blau-Weiss» gelungen, den Aufwärtstrend fortzusetzen. Entsprechend entbehre es nicht einer gewissen Logik, wie sich die Ausgangslage vor dem Showdown im Wankdorf präsentiere. «GC ist im Flow. Sie funktionieren als Team sehr gut, spielen einfachen Fussball und lassen ihre Stärken optimal einfliessen», führt die einstige Nationalspielerin aus.
YB: Die Offensive wieder ankurbeln
Mit ihren jungen, schnellen Akteurinnen lauerten sie im ersten Final-Duell auf Fehler der Bernerinnen, den Siegerinnen der Regular Season, und lancierten dann schnelle Konter. Gegen dieses probate Mittel müssten die Hauptstädterinnen ankommen, sagt Moser.
Die 39-Jährige sieht die Bernerinnen verständlicherweise im Zugzwang, sie glaubt aber: «YB stellte in der Quali die beste Offensive (46 Tore – die Red.). Auf diese Qualität müssen sie vertrauen. Auch mit einem euphorischen Heimpublikum im Rücken, ist das Team absolut fähig, sich zurückzumelden. Im Verein wird gute Arbeit geleistet, die Mischung im Kader stimmt.»
GC: Die Strukturen stimmen
Moser versucht nochmals zu ergründen, warum bei GC der Schalter plötzlich so entschieden umgelegt werden konnte. Dabei verweist sie auch nochmals auf Lara Dickenmann, die einst beim Aufbau von neuen Strukturen als General Managerin erste Spuren hinterlassen hat. Massgeblich war auch die Ankunft von Trainer Joao Paiva in der Winterpause. In der folgenden Audio-Datei nennt Moser weitere Namen ...
Zum Abschluss gibt die SRF-Expertin den beiden Teams Ratschläge mit auf den Weg, wie auf der grossen Bühne die Nerven im Zaum gehalten werden können.