Nach 3 Siegen in der Vorrunde treffen die Schweizer Eishockey-Frauen in der Nacht auf Samstag auf Russland (4:05 Uhr SRF zwei). Nur noch einen Sieg trennt das Team von Daniela Diaz vom Einzug in den Halbfinal und damit von einem Medaillenspiel. Die Hürde könnte jedoch höher sein, als auf den ersten Blick angenommen.
Schlagen die Russinnen zurück?
Zwar steigen die Russinnen sieglos in den Viertelfinal gegen die Schweiz, die Aussagekraft der von ihnen absolvierten Vorrundenspiele ist jedoch mit Vorsicht zu geniessen. Während die Nati in der deutlich schwächeren Gruppe drei Siege aneinanderreihte, unterlag das Team OAR den Top-Mannschaften aus den USA (0:5), Kanada (0:5) und Finnland (1:5).
Wie stark die Russinnen wirklich sind, ist schwierig abzuschätzen. Die Bilanz unter Diaz ist mit einem Sieg aus fünf Partien nicht eben rosig. Vor vier Jahren in Sotschi hat die Schweizer Equipe im Viertelfinal aber bewiesen, dass man Russland schlagen kann.
Starke Schelling erneut gefragt
Grossen Anteil am 2:0-Sieg hatte damals Keeperin Florence Schelling, die gegen die dominierenden Russinnen mit 41 Paraden glänzte. Auch im laufenden Turnier lieferte die 28-Jährige bisher eine beeindruckende Leistung ab. Nur zwei Gegentreffer liess der MVP der vergangenen Winterspiele zu, was einer Fangquote von 97,5 Prozent entspricht.
Welch wichtige Stütze Schelling im Team der Schweizerinnen ist, zeigt ein Ritual, welches die Schweizerinnen jeweils nach einem Torerfolg pflegen: Sie klatschen nicht nur an der Spielerbank ab, sondern auch mit ihrer Keeperin.
Der Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Schweden war für Schelling der 9. Erfolg an einem olympischen Turnier. Keine andere Keeperin kommt auf diese Anzahl. Für die Russinnen, die erst ein Tor erzielt haben, dürfte es gegen die Schweiz in dieser Hinsicht nicht viel einfacher werden.
Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung