Simon Ehammer wird am Dienstag einen Eingriff an der Schulter über sich ergehen lassen müssen. Dies gab der Zehnkämpfer, der auf die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris (ab 26. Juli) hinarbeitet, im «Sportpanorama» bekannt. Die Operation wurde nötig, weil die konservative Behandlung der entzündeten Sehne nicht die gewünschte Wirkung zeigte. Trotz gewissem Respekt vor dem Eingriff herrscht beim Appenzeller auch Freude: «Ich hoffe, dass ich bald wieder schmerzfrei Speerwerfen kann.»
Aufgrund der Verletzung, die ihn vorab in den Wurfdisziplinen behindert, hatte der 23-Jährige an der WM im vergangenen August auf den Zehnkampf verzichten müssen. In Budapest ging er stattdessen wie schon im Jahr zuvor in Eugene im Weitsprung an den Start, verpasste aber die angestrebte Wiederholung des Medaillentriumphs von 2022. Dafür rehabilitierte er sich mit dem Sieg beim Diamond-League-Finale in Eugene vor Wochenfrist.
Positiver Saisonabschluss bleibt hängen
«Für mich war es nach dieser Saison enorm wichtig, einen solchen Erfolg zu feiern», sagte Ehammer im Studio. Mehr als ein «wichtiger und schöner Saisonabschluss» sei es für ihn aber noch nicht. Wenn er dann aber einmal zuhause sei, einen schönen Ort für den Pokal gefunden habe und das Ganze sacken lassen könne, werde er das Ganze dann schon mehr realisieren.
Allgemein findet es Ehammer «schwer zu sagen», ob es eine gute oder schlechte Saison war. In diesem Jahr habe es mehr Hochs und Tiefs gegeben. Auch wenn es von den Erfolgen her eine schlechtere Saison gewesen sei als noch im Vorjahr, als er unter anderem WM-Bronze im Weitsprung gewann, blickt er positiv zurück: «Rein von der Konstanz und Leistungsentwicklung her bin ich zufrieden.»
Fokus gilt bereits Olympia
Die Olympischen Spiele in Paris im kommenden Juli dominieren schon länger im Kopf Ehammers: «Jede gefällte Entscheidung in dieser Saison, ob wettkampfmässig, gesundheitlich oder planerisch, geschah mit der Frage im Kopf: Was hat es für einen Einfluss auf Olympia?» Dazu gehöre auch die bevorstehende Schulteroperation: «Je früher wir die Operation machen, desto mehr Zeit haben wir nachher.»
