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Del Ponte: «Ich hoffe, in Lausanne und Zürich starten zu können»
Aus Sport-Clip vom 27.04.2023.
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Ajla Del Ponte vor Comeback Freude über Normalität und 100 m in 21 s

Ajla Del Ponte ist wieder schmerzfrei. Vor dem Start der Freiluft-Saison der Leichtathletik herrscht aber Ungewissheit.

Ajla Del Ponte muss sich zuletzt wie auf einer Achterbahnfahrt gefühlt haben. Nach ihrer Traumsaison 2021 mit dem Hallen-EM-Titel über 60 m, Platz 5 bei Olympia in Tokio über 100 m und der mehrfachen Verbesserung des Landesrekords über dieselbe Strecke waren die Erwartungen gross.

Die Ernüchterung folgte mit der Saison 2022, welche resultatmässig enttäuschend verlief. Bereits zu Beginn des Jahres schlug sie sich mit Verletzungen herum. Bei der WM in Eugene und der EM in München konnte sie die Leistungen der Vorsaison nicht bestätigen. Ende Jahr dann der Schock: 3 Stressfrakturen im Schienbein. Del Ponte musste am 7. Dezember erstmals in ihrem Leben unters Messer.

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Del Ponte über Schmerzen, mentale Stärke und ihr Engagement für die Umwelt
Aus Sport-Clip vom 27.04.2023.
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Tiefer geht nimmer

Wie es bei einer funktionierenden Achterbahn so üblich ist, geht es nach dem tiefstmöglichen Punkt wieder bergauf. «Am 27. Januar bin ich erstmals wieder auf der Bahn gestanden. Da war ich aber noch sehr langsam, für die 100 m brauchte ich 21 Sekunden», witzelt die Tessinerin. Zum Vergleich: Ihre Bestzeit liegt bei 10,90 Sekunden.

Seit Ende März, dem Beginn ihres Trainingslagers, ist Del Ponte wieder ganz zurück im Bahn-Training. Ihre Prioritäten liegen dabei noch nicht in der Form oder der Schnelligkeit: «Ich kann jetzt normal trainieren. Ich freue mich, dass alles normal und schmerzfrei ist.» Abzuschätzen, wie die Resultate in der kommenden Saison ausfallen werden, sei aktuell nicht möglich.

Klein anfangen

Einen groben Ausblick wagt sie dennoch. Sie werde zuerst bei kleineren Meetings starten. «Das ist auch cool. Ich mag auch die kleineren Wettkämpfe. Es ist einfacher für meinen Kopf und besser für meine Leistung.» Ihre Hoffnung ist ein Einsatz bei der Athletissima in Lausanne (30. Juni) und Weltklasse Zürich (31. August). «Ich liebe die Meetings in der Schweiz. Für mich sind es die besten der Welt», schwärmt die 26-Jährige.

Das Fernziel klingt ambitioniert und konkret. In der Saison 2024 will sie wieder in die Weltspitze reinlaufen und wieder bei den ganz grossen Meetings dabei sein. Ein solches Highlight wäre auch die WM in Budapest vom 19. bis 27. August 2023. «Das ist noch nicht in meinem Kopf, dort geht es nur bis Mitte Mai. Ich nehme Tag für Tag, das habe ich mit der Verletzung gelernt.» Und so bleibt es bei Del Pontes aktuellem Leben so wie auf jeder guten Achterbahnfahrt: Man weiss nie, was als nächstes kommt.

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Das ganze Gespräch mit Ajla Del Ponte
Aus Sport-Clip vom 27.04.2023.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 34 Sekunden.

Sportflash, SRF zwei, 20:00 Uhr, 27.04.2023;

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