Die Schweizer Einsätze
- Léa Sprunger
Die Westschweizerin kommt in der neuen Saison nicht auf Touren. Nach dem 8. Platz in Rom konnte sich Sprunger bei den Bislett Games in Oslo über 400 m Hürden zwar um 2 Ränge steigern. Ihre Zeit von 56,46 Sekunden war allerdings noch einen Zehntel langsamer als vor Wochenfrist. «Ich weiss auch nicht, woran es liegt, aber irgendetwas stimmt einfach nicht», erklärte die Europameisterin von 2018 nach dem Rennen. Den Sieg sicherte sich die erst 19-jährige Sydney McLaughlin.
- Selina Büchel
Die 27-jährige Toggenburgerin zeigte über 800 m eine gute Leistung. Hinter der Uganderin Halimah Nakaayi klassierte sich Büchel in einem mittelmässigen Feld auf dem 2. Rang. Zudem durfte sie auch mit ihrer Taktik zufrieden sein: Sie lief konzentriert und entging so einem Zwischenfall bei Rennhälfte, bei dem eine Athletin stürzte. Mit ihrer Zeit von 2:02,32 Minuten verpasste Büchel ihre Saisonbestleistung aus Prag um 83 Hundertstel.
Büchel
Auf der Bahn
- 400 m Männer Hürden
Für DAS Highlight im Bislett-Stadion von Oslo sorgte der Einheimische Karsten Warholm. Der Norweger startete gewohnt schnell und konnte die Pace bis ins Ziel halten. Mit einer Zeit von 47,33 Sekunden unterbot er den Europarekord von Stéphane Diagana aus dem Jahr 1995 um 4 Hundertstel. Damals war der 23-jährige Warholm noch nicht einmal geboren.
Warholm
- 100 m Männer
In der Jahresweltbestzeit von 9,85 Sekunden lief der US-Amerikaner Chris Coleman im Sprint zum souveränen Sieg. Der 23-Jährige senkte dabei seine Zeit aus Schanghai um 0,01 Sekunden und distanzierte die Konkurrenz deutlich. Zhenye Xie (10,01) und Michael Rodgers (10,04), die das Podest komplettierten, verpassten die 10-Sekunden-Marke.
Coleman
- 200 m Frauen
Dank persönlicher Saisonbestleistung wurde Dafne Schippers ihrer Favoritenrolle über die längere Sprintdistanz der Frauen gerecht. Die Niederländerin siegte in einer Zeit von 22,56 Sekunden deutlich vor der Kanadierin Crystal Emmanuel (22,89) und der Amerikanerin Jenna Prindini (23,10).
- 3000 m und Meile der Männer
Für Emotionen in der norwegischen Hauptstadt sorgten die 3 Ingebrigtsen -Brüder. Henrik , mit 28 Jahren der älteste aus dem Trio, musste über die ungeliebten 3000 m antreten. Mit einer Zeit von 7:36,85 unterbot er den Landesrekord deutlich und heizte dem Publikum ein erstes Mal ein. Seine beiden Brüder Jakob (6.) und Filip (9.) mussten über die «Traummeile» eine leise Enttäuschung hinnehmen.
Im Oval
- Hochsprung der Frauen
Mariya Lasitskene stellte mit 2,01 m eine neue Jahresweltbestleistung auf. Zwar blieb die Russin, die unter neutraler Flagge antritt, 5 Zentimeter unter ihrer persönlichen Bestleistung, trotzdem siegte die 26-Jährige ungefährdet: Sie war die einzige Athletin, die die 2 Meter meistern konnte.
- Dreisprung der Frauen
Erst mit ihrem 5. Versuch verhinderte die Kolumbianerin Caterine Ibargüen eine Überraschung. Mit einem Satz auf 14,79 m fing die Dominatorin der letzten Saison Keturah Orji (USA) noch ab und gewann in Oslo doch noch. Die letzte Niederlage kassierte Ibargüen 2017 in Zürich.
Die Panne des Abends
Daniell Thomas-Dodd sorgte im Kugelstossen der Frauen für Schmunzler. Die Jamaikanerin liess ihr Gerät beim letzten Versuch schon in der Drehung los und musste sich am Ende mit dem 4. Platz begnügen. Zu Schaden kam bei der Panne niemand. Am weitesten stiess die Chinesin Lijao Gong mit 19,51 m.
Alle Entscheidungen des Abends können Sie im Ticker nachlesen .
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 13.06.19, 20:00 Uhr