Simon Ehammer durchlebt gerade stressige Tage: Erst am letzten Freitag bestritt er das Diamond-League-Meeting in Paris , nun tritt der Appenzeller am Donnerstag in Oslo an, und bereits am Wochenende steht er wieder in Basel bei den Schweizer Meisterschaften am Start. Am Rheinknie ist er als Mehrkämpfer gefragt, doch am Donnerstag in Norwegen gilt der Fokus noch einmal seiner Spezialdisziplin Weitsprung.
Nach seinem Nuller in Götzis konnte er zuletzt in Paris mit dem 2. Rang viel Selbstvertrauen tanken. «Ich will den Schwung mitnehmen», betont der 23-Jährige, der in Norwegen als einziger Schweizer am Start stehen wird.
Die Konkurrenz bei der 5. Diamond-League-Station der Saison wird noch grösser sein als in Frankreich, ein «WM-Feld» nennt es Ehammer. Zu schlagen gilt es aber erneut den gleichen Rivalen: den Griechen Miltiadis Tentoglou. Vor 6 Tagen sprang der Olympiasieger nur 2 Zentimeter weiter als der Appenzeller, es fehlte nicht viel.
Ehammer gibt sich angriffig: «Den ersten Diamond-League-Sieg in Oslo zu feiern, wäre schön.» Letzte Saison war er gleichenorts auf dem 3. Platz gelandet, nachdem er bei einem sehr starken Sprung – der zum 1. Rang gereicht hätte – nur knapp übertreten hatte. «Dieses Jahr machen wir es doch umgekehrt: Es wird ein ganz, ganz guter Sprung, der auch gültig ist.»
An der WM nicht in beiden Disziplinen am Start
Als Test für die WM (ab 19. August in Budapest) sieht der Schweizer seine stressige Woche mit sowohl einem Weitsprung-Wettkampf als auch einem Zehnkampf aber nicht an. Er plant, sich an der WM nur auf eine der beiden Disziplinen zu fokussieren. Auf welche ist dabei noch nicht klar.
Die Entscheidung soll Anfang Juli fallen. «Dann werden wir im Team zusammensitzen und je nach Formstand entscheiden, wo wir diese Saison den Schwerpunkt setzen wollen», erklärt Ehammer.