Welch eine bittere Enttäuschung waren die 3 Fehlversuche im Weitsprung von Simon Ehammer beim Leichtathletik-Meeting in Götzis (AUT). «Es brauchte schon etwas Zeit, um es sacken zu lassen», beurteilt der 23-Jährige die Leistung selbstkritisch. Dennoch betont Ehammer, dass er die Sprünge an sich gut fand und dass ihm lediglich das Wettkampfglück gefehlt habe.
In Paris will der Appenzeller nun wieder Selbstvertrauen tanken. Wie es in der Diamond League üblich ist, wird es auch in der französischen Hauptstadt keinen Zehnkampf geben, weshalb Ehammer nur im Weitsprung antreten wird: «Ich habe keine Angst in der Disziplin. Mir fehlt vielleicht etwas die Leichtigkeit.»
In einem Jahr finden die Olympischen Spiele ebenfalls in der Stadt der Liebe statt. «Es isch schön zu wissen, dass man im nächsten Jahr hoffentlich dabei ist. Man kann schon mal die Luft schnuppern», so Ehammer. Einziger Wermutstropfen sei, dass die Diamond League nicht im selben Stadion stattfindet.
Joseph: «Habe genug anderes zu tun»
Anders als Ehammer verschwendet Jason Joseph noch keine Gedanken an die Spiele in Paris. «Ich muss mich zuerst auf diese Saison konzentrieren, da habe ich noch genug anderes zu tun», sagt Joseph mit einem Lächeln. Wegen der Qualifikation sei es natürlich im Hinterkopf, aber der Fokus liege nicht darauf.
Joseph reist mit gemischten Gefühlen nach Paris: Im Vorjahr scheiterte der Hürdenläufer knapp im Vorlauf, da er am letzten Hindernis angehängt hatte. «Es ist schade, hatte es nicht gereicht. Aber das war letztes Jahr», sagt der 24-Jährige, der noch eine Rechnung offen hat.
Joseph ist in dieser Saison gut in Schuss. Vor einer Woche lief er am Diamond-League-Meeting in Florenz über 110 m Hürden als Zweiter aufs Podest und stellte in 13,10 Sekunden einen Schweizer Rekord auf. Dem Wettkampf in Paris blickt er mit einer Mischung aus Nervosität und Vorfreude entgegen: «Ich freue mich sehr, auf die schnellen Läufer zu treffen und mich zu beweisen.»