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Diamond League in Paris Joseph schielt auf nächsten Coup – Moser will Rhythmus finden

Beim Diamond-League-Meeting in Paris stehen für die Schweiz Hürdensprinter Jason Joseph und Stabhochspringerin Angelica Moser am Start.

Zwei Wochen ist es her, seit Jason Joseph in Rom als 8. Schweizer bei einem Diamond-League-Meeting triumphieren konnte. Der Basler drehte nach einem durchschnittlichen Start so richtig auf und streckte die Brust im Fotofinish am weitesten nach vorne. Nun will er seinen Coup beim Rennen in der französischen Hauptstadt bestätigen.

Im Interview gegenüber SRF versichert Joseph: «In den Beinen spüre ich das Rennen von Rom nicht mehr. Im Kopf ist es hingegen noch präsent. Es war ein guter Lauf. Ich konnte trotz kleiner Fehler noch ein starkes Rennen zeigen. Das gibt Selbstvertrauen, doch jetzt sind wir in Paris. Hier ist es ein komplett neues Rennen mit neuen Gegnern, es kann alles passieren.»

Ungewohnter Modus in Paris

In der letzten Woche habe er den Start nochmals genauer angeschaut und viele Krafteinheiten eingelegt, in dieser Woche sei die Erholung im Vordergrund gestanden. Anders als in Rom ist in Paris der Modus. Vor dem eigentlichen Diamond-League-Rennen stehen 2 Vorläufe auf dem Programm.

Live-Hinweis

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Das Diamond-League-Meeting in Paris sehen Sie am Freitag ab 21:00 Uhr live auf SRF zwei oder in der Sport App mit Stream und Liveticker.

«Ich muss auch den Halbfinal gleich wie alle anderen Rennen angehen. Ich mag das, wenn ich einen ersten Lauf habe. Dann weiss ich, wo ich mich noch verbessern kann», erklärt der Baselbieter: «Es liegt viel drin, aber am Ende sind es Hürden und zwischen 13 und 14 Sekunden kann alles passieren.»

Persönliche Bestzeit im Visier

Der 26-Jährige gibt sich aber gewohnt optimistisch: «Ich fühle mich imstande, persönliche Bestzeit zu laufen.» Diese liegt bei 13,07 Sekunden – aufgestellt 2023 in Basel. In Rom kam er bis auf 7 Hundertstel an seine Bestmarke heran. Er könne auch hier gewinnen, aber hauptsächlich sei er in Paris, um für die WM zu trainieren. Im September fit zu sein, sei in dieser Saison schliesslich das Hauptziel.

Moser wieder schmerzfrei

Etwas anders gestaltet sich die Gefühlslage bei Angelica Moser. Die zweite Schweizerin, die im Stade Charléty am Start ist, musste im Frühling wegen mehrerer Bänderrisse im linken Fuss eine Zwangspause einlegen. Trotzdem ist es für sie schon das 4. Meeting der aktuellen Diamond-League-Saison. Zuletzt wurde sie am Samstag in Stockholm starke Zweite.

«Ich bin wieder recht gesund und kann alles schmerzfrei machen», zeigt sich Moser gut erholt: «Doch wegen der fehlenden Trainingseinheiten fehlt mir noch etwas die Erfahrung, bei welcher Höhe ich welche Stäbe brauche. Dann muss ich schnell auf die harten Stäbe wechseln.» Es sei aber nur noch eine Frage der Zeit, bis die Selbstverständlichkeit wieder komme, versichert die 27-Jährige.

Nach einem guten Technik-Training in dieser Woche gehe es in die richtige Richtung. Im Moment trainiere sie vor allem am Speed beim Anlauf. Dies war bis vor kurzem wegen des lädierten Fusses noch nicht möglich.

Wettkampf-Praxis für den Rhythmus

So formuliert die Zürcherin auch ihre Ambitionen etwas vorsichtiger als Joseph: «Das Hauptziel ist, die Sprünge technisch sauber durchzuführen und wieder in den Rhythmus zu finden. Dann kann ich meine Saisonbestleistung Schritt für Schritt nach oben schrauben.»

Auch für Moser ist natürlich die WM im September in Tokio das Saisonhighlight. Nach der anstrengenden Wettkampf-Phase im Moment brauche sie sicher auch noch ein paar Wochen Pause von der grossen Bühne, um einen längeren Trainingsblock einzuschieben, sonst sei die Saison einfach zu lange. Der 2. Wettkampf-Block soll dann direkt an die Titelkämpfe in der japanischen Hauptstadt heranführen.

SRF zwei, Sportflash, 14. Juni 2025, 23:15 Uhr ; 

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