Elfmal hat Armand Duplantis bereits den Weltrekord verbessert und die Bestmarke in den letzten 5 Jahren von 6,16 m auf 6,27 m hochgeschraubt. Auf heimischem Boden gelang dies dem Schweden noch nie.
Das will Duplantis am Sonntag im Rahmen des Diamond-League-Meetings in Stockholm ändern. Vor Heimpublikum höher zu springen als je zuvor, wäre sein «absoluter Traum», sagte der zweifache Olympiasieger im Vorfeld, und ergänzte mit einem Zwinkern: «Wenn ich das schaffe, kann ich zurücktreten.»
Wie lange macht er weiter?
Dass dies effektiv geschieht, ist unwahrscheinlich, obwohl er einen Schuss Unberechenbarkeit im Charakter hat. Aber Duplantis ist erst 25 Jahre alt und damit 13 Jahre jünger als sein Vorgänger Renaud Lavillenie, der am Sonntag ebenfalls antritt und auch in seinem Alter ansprechende Leistungen zeigt.
Springt Duplantis ebenso lange weiter, hat er mindestens noch die Olympischen Spiele 2028 (Los Angeles), 2032 (Brisbane) und 2036 sowie mutmasslich zahlreiche Weltrekord-Sprünge vor sich. Fachleute halten einen Sprung über 6,40 m für möglich.
«Vorbereitungssieg» in Oslo
Am Donnerstag in Oslo hatte Duplantis trotz kühlen 14 Grad 6,15 Meter übersprungen und danach auf einen Weltrekordversuch verzichtet. «Darauf muss ich aufbauen und mich auf den grossen Moment vorbereiten», sagte er im Anschluss. «Die Wetterprognosen für Sonntag sind gut, ich fühle mich gut und habe gezeigt, dass ich gut springe. Also ist es (Weltrekord, Anm. d. Red.) möglich.»