35 Tage vor den Weltmeisterschaften in Doha hat Mujinga Kambundji in ihrer Kerndisziplin bei den Schweizer Meisterschaften in Basel «einen rausgelassen».
Die Bernerin sprintete in 11,00 Sekunden über 100 m allen davon – und versüsste ihren 10. Jubiläumstitel. So katapultierte sie sich dank ihrer Parforceleistung in die Top 10 (!) der Weltrangliste. Nur 9 Athletinnen weltweit trommelten in dieser Saison einen noch rasanteren Lauf auf die Tartanbahn.
Die Formkurve stimmt
Die 27-Jährige untermauerte in der Rheinstadt, dass ihre Form punktgenau auf das späte Saison-Highlight ab 28. September in der Wüste ausgerichtet ist. Kambundji hatte das Freiluft-Jahr zögerlich eröffnet. Aus 7 Kurzsprint-Einsätzen resultierten bislang 11,15 Sekunden als Bestleistung.
Nun kam sie mit der zweitschnellsten je erreichten Zeit bis auf 5 Hundertstel an ihren Schweizer Rekord heran. Diesen hatte sie ebenfalls an den Landesmeisterschaften im Juli 2018 aufgestellt.
Sie fände ihr Abschneiden cool und fühle sich sehr gut, bestätigte die WM-Bronzegewinnerin über 60 m in der Halle. «Ich konnte bezüglich Fitnesslevel die nächste Stufe erreichen und merke, wie es im Training stetig vorwärts geht», sagte Kambundji. Ein Haar in der Suppe fand sie gleichwohl noch: «Ich wäre liebend gerne unter der 11-Sekunden-Marke geblieben!»
Auch Sprunger macht Fortschritte
Eine seltene Konkurrentin der Bernerin über 100 m war Léa Sprunger, die sich auf der für sie ungewohnten Distanz einem Tempotest unterzog. In 11,35 Sekunden und mit der Silbermedaille fiel das Unterfangen der Langhürdlerin zufriedenstellend aus.
Alex Wilson triumphierte in 10,26 Sekunden zum 5. Mal in Folge an der SM über die Sprintdistanz. Weil der Basler nach harten Wochen mit zwei Verletzungen erst seit 10 Tagen wieder im Training ist, fehlt ihm noch etwas die Kraft.
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 23.08.2019 22:55 Uhr