Angelica Moser nimmt im serbischen Belgrad (18. bis 20. März) erstmals an einer Hallen-WM teil. Ihre Ambitionen deswegen tief zu halten, kommt für die amtierende Hallen-Europameisterin im Stabhochsprung aber nicht in Frage.
In der laufenden Saison belegt die Zürcherin mit 4,66 m den 8. Rang in der Liste der Jahresbesten. Geht es nach Moser, soll es in Serbien noch höher gehen. «Ich will meine Saisonbestmarke verbessern und mich wieder der persönlichen Bestleistung (PB) vom letzten Jahr annähern», so die die 24-Jährige. Mosers PB liegt bei 4,75 m. Kommt sie an diese Marke heran, liegt eine Medaille wohl in Reichweite.
Von «100 auf Null» ausgebremst
Den gegenwärtigen Ambitionen Mosers ging ein turbulentes Jahr 2021 voraus. Auf einen optimalen Beginn bei der EM folgte das frühe Aus bei Olympia in Tokio, ehe ihre Saison kurze Zeit später im Training endete.
- Der Höhepunkt: Im März realisiert Moser an der Hallen-EM in Torun (POL) die genannte PB und springt sensationell zu Gold. Es ist Mosers erste Medaille bei der Elite.
- Die Enttäuschung: Bei den Olympischen Spielen stürzt Moser ins Tal der Tränen. Ausgerechnet beim Saison-Highlight bleibt sie bereits in der Quali an ihrer Starthöhe von 4,55 m hängen.
- Der Schock: Wenige Tage nach ihrer Rückkehr aus Japan bricht Moser im Training der Stab. Die Konsequenzen sind folgenschwer: Verletzungen am Oberkörper und ein Lungenkollaps bremsen Moser nach eigener Aussage von «100 auf Null».
Der Re-Start
Moser verdaute den Schock und tastete sich schrittweise wieder an die Komplexität ihres Sports heran. «Als ich wieder zu trainieren begann, freute ich mich über jeden Lernerfolg», erinnert sich Moser. Am Samstag möchte sie in Belgrad wieder ihr ganzes Repertoire ausspielen.