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- Auf Kurs: Selina Büchel kann über 800 m in den Medaillenkampf eingreifen.
- Um eine Erfahrung reicher: Grossanlass-Debütant Jason Joseph bleibt im Vorlauf über 60 m Hürden auf der Strecke.
- Mit einem Steigerungslauf: Sprinter Christian Coleman (USA) erobert sich doch noch Gold.
Die Ausgangslage über 800 m hatte sich als schwierig präsentiert. Nur jeweils die Schnellste jedes Vorlaufs und die drei Zeitschnellsten qualifizierten sich für den Final der Top 6.
Doch Selina Büchel meisterte die Herausforderung mit Bravour. Die zweifache Hallen-Europameisterin wurde in ihrer Serie nach einem starken Schlussspurt in 2:01,84 Sekunden hinter der Britin Shelayna Oskan-Clarke zwar nur Zweite, qualifizierte sich aber mit der insgesamt drittbesten Zeit letztlich doch souverän für den Kampf um die Medaillen.
Aussenseiter-Rolle im Final
Dort tritt Büchel am frühen Sonntagabend als Aussenseiterin an. Topfavoritin ist Francine Niyonsaba aus Burundi, mit 2:00,99 die Schnellste der drei Vorläufe. Mit der Kenianerin Margaret Wambui verpasste eine der Medaillenkandidatinnen den Einzug in den Final. Die WM-Dritte in der Halle von 2016 wurde wegen Übertretens der Bahn disqualifiziert.
Für Büchel, die nur vier Hundertstel über ihrer Saisonbestzeit blieb, ist es der zweite WM-Final in der Halle. 2014 in Sopot verpasste die 26-jährige Toggenburgerin als Vierte eine Medaille nur knapp.
Joseph klar über der Bestzeit
Der Schweizer Hürdensprinter Jason Joseph ist dagegen erwartungsgemäss im Vorlauf gescheitert. Der erst 19-jährige Baselbieter wurde in seiner Serie in 7,89 Sekunden Sechster.
Joseph gelang kein guter Lauf. Er touchierte 3 der 5 Hürden und kam nach dem letzten Hindernis ins Straucheln. Seine persönliche Bestzeit verpasste Joseph um 0,12 Sekunden. Der Newcomer durfte auf Einladung der IAAF an der Hallen-WM teilnehmen.
Colemans Schrecksekunden vor dem Titel
Mit der bescheidenen Zeit von 6,71 Sekunden zog 60-Meter-Weltrekordler Christian Coleman in die Halbfinals ein. Der Amerikaner (6,34 letzten Monat) produzierte zuerst fast einen Fehlstart und verzeichnete beim Neustart bei seinem 3. Schritt einen Stolperer, gewann seinen Vorlauf aber doch noch.
Im Final wurde er seiner Favoritenrolle 3 Tage vor dem 22. Geburtstag dann souverän gerecht. In 6,37 Sekunden verpasste er seinen kürzlich aufgestellten Weltrekord um 3 Hundertstel.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 02.03.2018, 22:35 Uhr