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Leichtathletik Hussein holt sich die Bronzemedaille

Kariem Hussein hat an der Leichtathletik-EM in Amsterdam für die erste Schweizer Medaille gesorgt. Der Schweizer Titelverteidiger lief über 400 m Hürden zu Bronze.

Mit der Mission Titelverteidigung wurde es für Kariem Hussein 2 Jahre nach seinem grossartigen Triumph in Zürich zwar nichts. Dennoch darf sich der 27-jährige Thurgauer über die erste Schweizer Medaille an den Europameisterschaften in Amsterdam freuen.

Lieber Gold in Zürich und in Amsterdam Bronze.
Autor: Kariem Hussein

Hussein bog an dritter Position auf die Zielgerade ein und lieferte sich mit dem späteren Silbergewinner Sergio Fernandez aus Spanien ein heisses Duell um Platz 2. Seine Zeit wurde schliesslich bei 49,10 Sekunden gestoppt, nur 4 Hundertstel hinter dem Spanier.

Favorit Copello macht das Rennen

Gegen den türkischen Favoriten und Goldgewinner Yasmani Copello (48,98 Sekunden) blieb der Schweizer chancenlos. Copello hatte bereits im Halbfinal die beste Zeit aller Athleten aufgestellt. Der gebürtige Kubaner lebt seit 2012 in der Türkei und vertrat seine neue Heimat auch schon vergangenen Sommer im WM-Final von Peking.

Zum Interview erschien Hussein mit gemischten Gefühlen. «Im ersten Moment hat es mich gewurmt, dass es hinten raus nicht optimal gelaufen ist», erklärte er.

Die Verhältnisse seien erneut windig gewesen, was es schwierig gemacht habe, einen Rhythmus zu finden. «Natürlich will ich immer gewinnen. Aber ich habe lieber Gold in Zürich geholt und hier in Amsterdam Bronze», sagte Hussein.

Fokus gilt Olympischen Spielen

Hussein hat mit dem Gewinn der Bronzemedaille auch ein Stück Geschichte geschrieben. Er ist der sechste Schweizer nach Fritz Schwab (10 km Gehen), Philippe Clerc (100 m/200 m), Meta Antenen (Fünfkampf/Weit), André Bucher (800 m) und Viktor Röthlin (Marathon), der an Europameisterschaften zwei Medaillen gewinnen konnte.

Muss am Rhythmus arbeiten, so dass dieser automatisch drin ist.
Autor: Kariem Hussein

Seine Konzentration gilt nun ganz den Olympischen Spielen in Rio. Bevor Hussein nach Brasilien reist, wird er nochmals einen Trainingsblock einschalten. «Ich muss am Rhythmus arbeiten, so dass dieser automatisch drin ist. Vielleicht sollte das in Amsterdam noch nicht so sein, ich hoffe, in Rio ist es soweit. Und dann schauen wir einmal», so Hussein vielversprechend.

Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur EM in Amsterdam

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