Büchel lief ein taktisch einwandfreies Rennen und bog als Teil eines nebeneinander laufenden Führungstrios in die Zielkurve ein. Auf den letzten Metern musste sie sich aber noch distanzieren lassen.
Erst schoss die neue Europameisterin Natalja Pryschtschepa (Ukr) an der bald 25-jährigen Schweizerin vorbei. Dann musste sich Büchel auch Renelle Lamote (Fr) und Lovisa Lindh (Sd) geschlagen geben. «Es ist brutal. Der Kopf wollte, aber meine Beine konnten nicht mehr», sagte Büchel völlig niedergeschlagen.
«Das Ziel war Gold»
Die Enttäuschung ob des Verpassens der EM-Podestränge war bei Büchel umso grösser, da sie gemäss eigener Aussage vor dem Rennen vor Selbstvertrauen strotzte. «Das Ziel war nach dem geglückten Halbfinal Gold. Ich war mir sicher, bis kurz vor Schluss, dass ich das Rennen gewinnen würde», gab die Läuferin des KTV Bütschwil unumwunden zu.
Büchels 2:00:47 liegen rund zweieinhalb Sekunden über ihrem Schweizer Rekord aus dem vergangenen Jahr. Ein schwacher Trost war für Büchel am späten Samstagabend, dass sie mit Rang 4 ihr bislang wertvollstes Resultat an internationalen Titelkämpfen im Freien erzielen konnte. An der Heim-EM 2014 und der WM 2015 hatte sie die Final-Quali jeweils verpasst.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 9.7.16, 19:00 Uhr