Stepanowa habe «einen wahrhaft aussergewöhnlichen Beitrag zum Schutz und zur Förderung sauberer Athleten, zur Fairness sowie zur Integrität und Authentizität des Sportes geleistet», begründete die IAAF die Starterlaubnis.
Nun auch in Rio?
Sie ist die erste Leichtathletin, die unter neutraler Flagge starten darf. Die am Sonntag 30 Jahre alt werdende Athletin kann nun auch auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hoffen.
Stepanowa war 2013 wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. In einer ARD-Dokumentation traten sie und ihr Ehemann Witali Stepanow, ein ehemaliger Angestellter der russischen Anti-Doping-Agentur Rusada, als Kronzeugen auf.
«Keine gerechte Entscheidung»
Russland kritisierte den Entscheid der IAAF: «Das ist keine gerechte Entscheidung, weil Julia Stepanowa selbst verbotene Präparate verwendet hat», sagte der Präsident der Duma-Sportkommission, Dmitri Swischtschjow.
Dagegen kamen aus Deutschland, wo Stepanowa ihre Erkenntnisse öffentlich gemacht hat, lobende Worte. Der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbands, Clemens Prokop, sagte: «Damit kommt zum Ausdruck, dass der Mut einer Athletin, Missstände in ihrem Sportsystem aufzudecken, honoriert wird.»
Sendebezug: SRF 4 news, 1. Juli 2016, Mittagsbulletin