Der Schweizer Sprinter Alex Wilson blieb über 200 m ohne Chance auf eine Medaille. Auf der ersten Streckenhälfte hielt der 25-jährige Basler gut mit, brach danach jedoch ein und wurde bei einem Gegenwind von 0,9 m/s in 20,70 Sekunden gestoppt. Die Olympia-Limite verpasste Wilson, der Siebter wurde, um 2 Zehntelsekunden.
An der Spitze spielte sich ein Drama ab: Der vermeintliche Sieger Churandy Martina, der am Vortag bereits Gold über 100 m gewonnen hatte, wurde wegen Übertretens der Bahn nachträglich disqualifiziert. Gold erbte der Spanier Bruno Hortelano (20,45), Silber Guliyev (20,51).
Zeltner überrascht als Fünfte
Im Siebenkampf absolvierte Michelle Zeltner einen starken ersten Wettkampftag. Nach vier Disziplinen liegt die Bernerin mit 3661 Punkten im 5. Zwischenrang – über 100 m Hürden und im Kugelstossen realisierte sie eine persönliche Bestleistung. «Ich bin sehr zufrieden mit meinen Leistungen bei den ersten drei Disziplinen. Auch über die halbe Bahnrunde wollte ich eine Bestleistung aufstellen, aber letztlich war ich zu müde», so Zeltner.
Lavillenie mit Salto Nullo
Dramatisches spielte sich im Stabhochsprung ab: Olympiasieger Renaud Lavillenie blieb ohne gültige Höhe. Der grosse Favorit stieg erst bei 5,75 m ein, scheiterte bei dieser Höhe aber dreimal. Für den 29-jährigen Franzosen ging damit eine beeindruckende Serie zu Ende. 2010 in Barcelona, 2012 in Helsinki und vor 2 Jahren in Zürich hatte er sich jeweils zum Europameister gekürt.
Aufgrund des Missgeschick Lavillenies ging die Goldmedaille nach Polen. Robert Sobera siegte vor dem Tschechen Jan Kublicka – mit 5,60 m. Bronze errang Robert Renner aus Slowenien (5,50).
In der Morgensession haben sich Fabienne Schlumpf (3000 m Steeple) für den Final sowie Petra Fontanive (400 m Hürden) für den Halbfinal qualifiziert. Drei weitere Schweizer sind in ihren Disziplinen ausgeschieden. Zur Übersicht geht es hier.