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Bilanz der WM in Eugene Aufwärtstrend der Schweizer Leichtathletik bestätigt

Das Schweizer Team darf auf eine geglückte WM zurückblicken. 7 Top-8-Plätze an globalen Titelkämpfen gab es noch nie.

Dank dem Bronzesprung von Simon Ehammer taucht die Schweiz an der WM in Eugene auch im Medaillenspiegel auf. Noch erfreulicher ist ein Blick auf die Platzierungstabelle. In dieser Auflistung von World Athletics werden die Top-8-Klassierungen mit Punkten gewichtet – 8 Zähler für Platz 1, 1 Punkt für einen 8. Rang.

In der Platzierungstabelle auf dem Vormarsch

Die Platzierungstabelle 2022 dokumentiert einmal mehr die erfreuliche Entwicklung in der Schweizer Leichtathletik. «Zero points» war nach André Bucher, der 2001 in Edmonton über 800 m zu Gold lief, der Standard-Eintrag. Einzig Viktor Röthlin (Bronze Marathon) und Alexander Martinez (8. Dreisprung) setzten 2007 in Osaka einen rotweissen Farbtupfer.

Ab der EM 2014 in Zürich kam aus hiesiger Sicht Schwung in den «Placing Table». In Peking 2015 ergatterte die Schweiz 3 Punkte, belegte Platz 58 weltweit und den 29. Rang der europäischen Nationen. Danach folgten: London 2017 mit 9 Punkten (39./18.), Doha 2019 mit 16 Punkten (26./14.), die Olympischen Spiele von Tokio 2021 mit 14 Punkten (28./14.) und jetzt die WM von Eugene mit 18 Punkten (25./12.).

Grosse Zuversicht dank jungem Team

Hinter den 18 Punkten dieser WM verbirgt sich ein Fakt, der für die kommenden Grossanlässe Zuversicht gibt. Die 18 Zähler summieren sich aus 7 Final-Klassierungen eines jungen Schweizer Teams. Es sind nicht ein paar Ausreisser nach oben durch Routiniers, sondern die Breite der Nachwuchskräfte ausschlaggebend: Simon Ehammer (22), Annik Kälin (22), Angelica Moser (24), eine junge 4x400-m-Staffel.

Und auch Mujinga Kambundji mit 30 Jahren sprintet keineswegs auf dem absteigenden Ast. Ihre Schweizer Rekorde stammen aus diesem Jahr. Der Sprint ist dank angepasster Methoden im Training und der Regeneration bis ins hohe Sportalter möglich. Die WM-Podestläuferinnen über 100 m 2022 zählen 35, 28 und 30 Lenze.

So stark wie seit über 30 Jahren nicht mehr

Philipp Bandi, dem Chef Leistungssport bei Swiss Athletics, ist klar, woher der Aufschwung kommt. All die Begleitmassnahmen, die für ein erfolgreiches Abschneiden an der Heim-EM 2014 eingeleitet wurden – Kids-Cup, Projekt Swiss Starters etc. – zeigen Wirkung.

Das EM-Gold von Kariem Hussein führte vielen Aktiven vor Augen, dass selbst ein Schweizer Europameister werden kann. Mujinga Kambundji, Selina Büchel oder Lea Sprunger zogen nach, der Nachwuchs hatte Vorbilder im eigenen Land. All dies verlieh Impulse. Die Schweiz tritt auf globaler Ebene so stark auf wie seit Ende der Achtziger-Jahre nicht mehr.

Vorfreude auf München

In Eugene stand mit 25 Athletinnen und Athleten die grösste Schweizer WM-Delegation aller Zeiten am Start. In drei Wochen an der EM in München werden es über 50 sein. Angesichts dieser schieren Masse klingt die Zielvorgabe für die EM – die 5 Medaillen von Amsterdam 2016 übertreffen – schon fast bescheiden.

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