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Medien feiern Kambundji ab «Mit Superlativen vorsichtig umgehen – aber ...»

Die Deutschschweizer Medien überhäufen Ditaji Kambundji nach ihrem WM-Titel in Tokio über die 100 Meter Hürden mit Lob. Ein Auszug.

Sie schiesst als Schnellste aus den Startblöcken und liegt dann bis zum Ziel vorne.
Autor: Tamedia

Was ist das Resultat dieser Beobachtung seitens des Tagesanzeigers? Ditaji Kambundji prescht am Montagabend (Ortszeit) in Tokio überragend zum WM-Titel im Hürdensprint. Noch nie zuvor in der 42-jährigen Geschichte der Leichtathletik-WM hatte die Schweiz eine weibliche Weltmeisterin in der globalen Sportart bejubeln können.

Das gleiche Medium findet deshalb weiter: «Mit Superlativen sollte man vorsichtig umgehen, sie werden gerade im Sportjournalismus viel zu oft verwendet. Aber das, was Kambundji an diesem Abend im Olympiastadion von Tokio abliefert, ist schlicht und ergreifend Weltklasse.»

Auch laut der Neuen Zürcher Zeitung kann der Titel der 23-jährigen Bernerin kaum hoch genug eingeschätzt werden, denn die 100 m Hürden sind in diesem Jahr die Disziplin mit der dichtesten Spitze. Zwölf Athletinnen waren vor den Titelkämpfen in der japanischen Metropole weltweit schneller als die Bernerin. «Sie verbesserte ihren Landesrekord um sagenhafte 16 Hundertstelsekunden», so die Zeitung und lüftet gleich das Erfolgsgeheimnis:

Solche Exploits sind mittlerweile fast schon ihre Spezialität.
Autor: Neue Zürcher Zeitung

«Was für ein unglaublicher Coup!», schreibt der Blick. «Die anderen Weltmeister waren mit dem dreifachen Champion Werner Günthör (heute 64-jährig, Kugelstossen) und André Bucher (48, 800 Meter) Männer. Aber das spielt in diesem Moment in dieser geschichtsträchtigen Nacht von Tokio keine Rolle. Kambundji läuft mit gerade mal 23 Jahren schon zum grösstmöglichen Triumph, abgesehen von Olympia.»

Sie schafft es auch auf eindrückliche Art, dass dieses immense Selbstvertrauen, welches sie ausstrahlt, in keiner Weise überheblich oder arrogant wirkt.
Autor: CH Media

Auch in CH Media wird darauf verwiesen, dass Kambundji in Asien Sportgeschichte geschrieben hat. Und dann widmen sich die weiteren Zeilen der Persönlichkeit der jungen Athletin. «Wie kann man nur so abgebrüht sein? Wenn der Leistungsdruck maximal wird, der Bauch sich vor dem Start vor Nervosität zusammenzieht und die Herausforderung unüberwindbar gross erscheint, ja dann kommt Ditaji Kambundji erst so richtig auf Betriebstemperatur. Mit ihrem WM-Titel in Tokio hebt sie diese einzigartige Fähigkeit auf ein neues Level.»

Grossen Anklang fand in der hiesigen Presse übrigens auch das Interview, das die Leichtathletin nach ihrem Sieg dem Schweizer Fernsehen SRF gab. «I bi eifach schnäu gsecklet», erklärte die Bernerin. Als «Kultinterview» bezeichnete es der Tagesanzeiger.

SRF zwei, sportlive, 15.09.2025 12:10 Uhr ; 

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