In der Schweiz hat Jason Joseph über 110 m Hürden schon länger keine Gegner mehr. Mit noch nicht einmal 22 Jahren ist er bereits mehrfacher Schweizer Meister. Den Schweizer Rekord hält er seit bald 2 Jahren. Vor 3 Wochen verbesserte er diesen zuletzt auf 13,34 Sekunden.
Auch auf internationalem Parkett ist der Baselbieter längst kein Unbekannter mehr. So sicherte sich der Baselbieter im letzten Sommer den EM-Titel in der U23-Kategorie, bevor er es an der WM der «Grossen» bis in den Halbfinal schaffte. Nur in der Diamond League durfte Joseph im Ausland noch nie antreten – bis jetzt.
Hochkarätige Konkurrenz
Denn nach seiner starken Leistung in Bern drängte sich das Top-Talent den Organisatoren des Rennens in Monaco geradezu auf. In der europäischen Bestenliste der aktuellen Saison lief nur der Brite Andrew Pozzi (13,17 Sekunden) schneller als Joseph.
«Ich bin in Form und bereit zu zeigen, was ich kann», blickt der Schweizer vorfreudig auf den Freitag voraus. Einen Exploit muss man vom 21-Jährigen aber nicht erwarten, denn die Konkurrenz ist hochkarätig. Mit Orlando Ortega (ESP) und Grant Holloway (USA) werden zwei Gegner in den Startblöcken stehen, die eine persönliche Bestzeit unter 13 Sekunden stehen haben – und damit (noch) deutlich höher einzuschätzen sind als Joseph.
Die anderen Schweizer:
- Julien Wanders: Der Genfer, der in Kenia lebt, weilt erst seit Kurzem wieder in Europa. In Monaco wird Wanders sein erstes Rennen über 5000 m seit der WM in Doha absolvieren, nachdem er zuletzt hart an seiner Ausdauer gearbeitet habe: «Ich fühle mich gut, aber erst die Stoppuhr wird mir zeigen, wo ich wirklich stehe», so der 23-Jährige.
- Salomé Lang: Die Hochspringerin glänzte in der Hallensaison mit konstanten Leistungen und einem Schweizer Rekord von 1,94 m. Im Freien war sie davon zuletzt ein gutes Stück entfernt. Ob es bei ihrem ersten Diamond-League-Meeting im Ausland mit einem Exploit klappt?
- Ajla Del Ponte: Die Tessinerin ist heuer die schnellste Europäerin über 100 m. Sie ist nach dem Verzicht von Mujinga Kambundji der einzige Schweizer Trumpf im Frauen-Sprint.
- Selina Büchel: Die Toggenburger Spezialistin über die 2 vollen Bahnrunden rutschte kurzfristig ins Teilnehmerfeld und wird als eine von 10 Athletinnen über die international selten gelaufenen 1000 m antreten.