Marcel Hug ist im Rollstuhl-Marathon das Mass aller Dinge. Der Thurgauer entschied in seiner erfolgreichen Karriere schon 29 Major-Wettkämpfe für sich. In diesem Jahr gewann er in Tokio, Boston, London, Berlin und Chicago und damit sämtliche Rennen der höchsten Kategorie. An diesem Sonntag steht nun zum Abschluss der Marathon in New York auf dem Programm.
An die Rennen im «Big Apple» hat Hug grossartige Erinnerungen. Im letzten Jahr triumphierte er zum 5. Mal in New York und verbesserte mit einer Zeit von 1:25:26 Stunden den 16 Jahre bestehenden Streckenrekord des Australier Kurt Fearnley um fast vier Minuten.
Sechster Sieg und Streckenrekord als Ziel
In Sachen Siegen schloss er zudem zu Rekordgewinner Fearnley auf. Am Sonntag könnte er sich nun mit einem sechsten Erfolg alleine an die Spitze setzen. «Ich hatte das gar nicht so im Kopf. Das klingt natürlich gut», sagt Hug zum möglichen Rekord. «Aber ich versuche, das nicht zu fest im Kopf zu haben.» Aber natürlich sei der Sieg am Sonntag das Ziel. Zudem will er seinen eigenen Streckenrekord angreifen, «wenn es vom Wetter her passt. Letztes Jahr bei meiner Bestzeit war es sicher ein bisschen wärmer».
Den New-York-Marathon bezeichnet Hug als den anstrengendsten, die Steigungen und die Brücken seien eine Challenge. «Ich bereite mich deshalb immer speziell auf dieses Rennen vor. Ich hoffe, dass ich meine Leistung abrufen und das zeigen kann, was ich in den Trainings gemacht habe.»
Romanchuk grösster Herausforderer
Als härtesten Konkurrenten sieht Hug auch in diesem Jahr Daniel Romanchuk. Der Amerikaner belegte 2022 mit einem Rückstand von 2:11 Minuten den 2. Platz hinter dem Schweizer. Romanchuk verfüge vor allem auch in den Steigungen über grosse Qualität. Wie sieht Hugs Plan für Sonntag aus? «Ich muss am Anfang schon bereit sein, da geht es schon gleich die Brücke hinauf. Da muss ich den Anschluss halten, nachher ist das Rennen offen.»