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Speerwerfer Röhler und Hofmann Konkurrenten, aber vor allem auch Freunde

Die deutschen Speerwerfer Thomas Röhler und Andreas Hofmann sprechen vor Weltklasse Zürich über ihr spezielles Verhältnis.

Die deutschen Speerwerfer präsentieren sich aktuell in exzellenter Verfassung. An der Heim-EM in Berlin feierten sie gar einen Doppelsieg. Thomas Röhler setzte sich vor Andreas Hofmann durch. Obwohl die beiden Athleten in direktem Konkurrenzkampf stehen, pflegen sie einen für Einzelsportler doch eher ungewöhnlichen Umgang miteinander.

«Das kann zwar von aussen oft schwer verstanden werden, aber wir haben ein sehr gutes Verhältnis», sagt Röhler. «Wir betreiben Einzelsport und nehmen uns gegenseitig die Titel und Medaillen weg. Und doch gehen wir sehr respektvoll miteinander um.»

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Röhler: «Stellen unser Wissen gegenseitig bereit»
Aus Sport-Clip vom 30.08.2018.
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Das gute Verhältnis untereinander geht soweit, dass man sich sogar während dem Wettkampf Tipps gibt und sich unterstützt. So geschehen an der EM in Berlin, wo Röhler und Hofmann notabene im Direktduell um den Titel standen. Vor seinem letzten Versuch suchte Hofmann ausgerechnet bei Röhler Rat. «Ich habe ihn gefragt: ‹Wie wirfst du eigentlich den Speer? Wohin zielst du? Wie wirfst du ab?› Da hat er mir offen und ehrlich gesagt, wie er es macht.»

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Hofmann: «Man spricht schon miteinander»
Aus Sport-Clip vom 30.08.2018.
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Für die Goldmedaille hat es dann zwar für Hofmann nicht mehr gereicht, gegenseitige Unterstützung gehört für die beiden aber in jeder Situation dazu. «Jeder hat seine Stärken und da versucht man, sich ein Stück weit zu unterstützen», so Röhler. «Am Ende des Tages wollen wir einfach sehen, wer am weitesten wirft.»

Diese Sachen machen das Sportlerleben auch sehr lebenswert.
Autor: Thomas Röhler

Auch abseits der Wettkampfstätten sind Röhler und Hofmann gut befreundet. Die beiden gehen zusammen essen, treffen sich zum Kaffee. In den Gesprächen geht es zwar oft um Sport, aber auch einfach um Gott und die Welt. Röhler: «Diese Sachen machen das Sportlerleben auch sehr lebenswert.»

90 Meter als Ziel

Am Donnerstag streben sowohl Röhler als auch Hofmann im Letzigrund den Sieg an. Vor allem wollen sie den Zuschauern aber auch eine gute Show bieten und die magische Marke von 90 Metern knacken. «Das ist schon das Ziel», erklärt Hofmann. Mit gegenseitiger Unterstützung könnte dies allemal klappen.

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Speerwerfer Röhler über den Belag im Letzigrund
Aus Sport-Clip vom 30.08.2018.
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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 29.8.18, 18:30 Uhr

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