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Spitzenleichtathletik Luzern Drei schnelle Schweizer im «Mekka der Speerwerfer»

Julien Wanders, Alex Wilson und Mujinga Kambundji stehen am Dienstag auf der Luzerner Allmend im Fokus.

Näher als in Luzern kommt man an die Topstars der Leichtathletik nicht heran. 11 Wochen vor der WM in Doha nutzen diverse Spitzenathleten den familiären Rahmen, um ihre Form zu testen.

Mit einem Schweizer Rekord liebäugelt Julien Wanders – einmal mehr muss man sagen. Vergangenen Freitag hatte der in Kenia lebende Schweizer den angestrebten Uralt-Rekord von Markus Ryffel über 5000 m zwar verpasst. In Luzern tritt er nun über 3000 m an.

Seine bisherige Bestzeit über diese für Wanders eher ungewohnte Distanz liegt 9 Sekunden über dem Rekord von Ryffel. «Ich glaube wirklich, dass es möglich ist, diese Marke zu knacken», so Wanders, der mittlerweile seit 5 Jahren in Kenia lebt.

Nur darum, einen neuen Rekord aufzustellen, geht es dem 23-Jährigen aber nicht. «Für mich ist es wichtig, auch über kürzere Distanzen wie 1500 oder 3000 m zu laufen», erklärt Wanders. So kann er gezielt an seiner Schnelligkeit arbeiten. «An Wettkämpfen wird am Schluss immer sehr schnell gelaufen.»

Volles Programm für Kambundji

Ein anstrengender Abend kommt auf Mujinga Kambundji zu. Die Berner Sprinterin tritt auf der Allmend sowohl über 100 als auch über 200 m an. Weil es ihr in der aktuellen Saison noch nicht ganz wunschgemäss gelaufen ist, hat sie sich kurzfristig zu einem Start über die halbe Bahnrunde entschieden.

«Über 100 m hatte ich gegen hinten raus etwas Mühe. Ich denke deshalb, dass mir der Start über 200 m diesbezüglich etwas helfen könnte», so Kambundji. Weil die Bernerin danach eine kleine Wettkampfpause einlegt, «darf es ruhig etwas anstrengender sein».

Ein kleines Fragezeichen steht hinter der Verfassung von Alex Wilson. In Lausanne hatte der Sprinter noch über Rippenbeschwerden geklagt. «Ich glaube, mein Doktor hat etwas gerade gebogen, ich hoffe es hält», sagte Wilson am Montag im Rahmen einer Medienkonferenz auf dem Bürgenstock.

Mit einer neuen persönlichen Bestzeit über 200 m – also unter 20 Sekunden – rechnet Wilson indes nicht. «Wenn ich jetzt noch einmal persönliche Bestzeit laufe, plant mein Coach falsch», so der Basler im Hinblick auf die lange Saison, deren Highlight mit der WM erst im Oktober ansteht.

Die Speerwerfer und die Liebe zu Luzern

Ein besonderes Augenmerk wird am Dienstagabend auf dem Wettkampf der Speerwerfer liegen. Vor zwei Jahren hatte Johannes Vetter mit einem Wurf auf 94,44 m für die zweitbeste Marke aller Zeiten gesorgt. Seither pilgern die besten Speerwerfer nur zu gerne an den Fuss des Pilatus'.

Vetter wird anders als seine beiden Landsmänner Thomas Röhler und Andreas Hofmann wegen einer Verletzung nicht antreten können. Mit Vorjahressieger Magnus Kirt ist dafür ein anderer Topshot am Start. Der Este hat in dieser Saison bisher als Einziger die 90-Meter-Marke geknackt.

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 08.07.2019, 22:30 Uhr

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