Die besten Stabhochspringerinnen der Welt werden am Mittwoch für Spektakel in der Zürcher Bahnhofshalle sorgen. Mit dabei sind mit Angelica Moser und Nicole Büchler auch die beiden Schweizer Aushängeschilder, wobei der Druck für Zweitere deutlich grösser sein wird als für Erstere.
Während Moser die WM-Limite bereits Mitte Juli geknackt hat, ist dies Büchler noch nicht gelungen. In Zürich bietet sich der Seeländerin die zweitletzte Chance, sich für die WM in Doha zu qualifizieren.
Auch finanziell ein gewisser Druck
Seit Büchler vor knapp einem Jahr erstmals Mutter geworden ist, hat sie ihr früheres Niveau noch nicht wieder erreicht. In Arlesheim überquerte sie vor zwei Wochen 4,50 m und sprang damit so hoch wie noch nie seit ihrem Comeback. Umso enttäuschender verliefen dann die Schweizer Meisterschaften, wo sie sich mit 4,35 m hatte begnügen müssen.
Dass die Geburt eines Kindes eine Sportlerin leistungstechnisch zumindest ein Weilchen zurückbindet, ist logisch. Dass damit aber auch gewisse finanzielle Einbussen verbunden sind, macht den Druck bei der Rückkehr nicht gerade kleiner.
Im Fall von Büchler heisst das, dass ihr Mann Mitch Greeley wieder Vollzeit arbeiten muss. Seinen Job als Büchlers Trainer übt er nach Feierabend aus.
In Zürich oder Bellinzona soll es klappen
Dem Bieler Tagblatt erzählte Büchler von ihren ersten Sprüngen nach der Geburt ihres Sohnes. Keine drei Meter habe sie geschafft, so die 35-Jährige, deren persönliche Bestleistung bei 4,78 m liegt. In diesem Zusammenhang wirken die fehlenden 6 cm zur WM-Limite (4,56 m) wie ein Klacks.
Sollte es am Mittwoch in Zürich nicht klappen, wird Büchler beim Meeting in Bellinzona am 1. September noch eine Chance haben, das Ticket zu lösen.
Sendebezug: SRF zwei, Teilaufzeichnung SM, 24.08.19, 17:30 Uhr