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Start am London Marathon Dario Cologna will es jetzt auf der Strasse wissen

Dario Cologna startet anfangs Oktober am prestigeträchtigen London Marathon – mit einem ambitionierten Ziel.

Im Frühling dieses Jahres hatte Dario Cologna genug vom Spitzensport und beendete seine Profi-Karriere als Langläufer. Statt auf der faulen Haut zu liegen, hat sich der 36-Jährige über den Sommer aber fit gehalten. Nach 15 Jahren im Weltcup bereitete sich er aber für einmal nicht auf eine neue Saison vor, sondern auf den London Marathon.

Den Plan, einmal im Leben einen Strassen-Marathon zu absolvieren, hatte Cologna schon länger verfolgt. «Direkt nach der Karriere, wenn ich noch einigermassen in Form bin, schien mir ein guter Zeitpunkt für einen Start», so der ehemalige Spitzen-Langläufer. Die Distanz hat der Engadiner in seiner Karriere schon oft unter die Füsse genommen, allerdings immer auf den schmalen Langlauflatten, wo die Belastung der Gelenke bekanntlich deutlich geringer ist.

Hauptprobe um den Sarnersee

Der Abstecher auf die Strasse ist für Cologna dennoch kein Novum. Schon in früheren Jahren hatte er im Sommertraining seine Form an Volksläufen auf die Probe gestellt. So stand er 2019 unter anderem am Grand Prix Bern am Start, wo er den Rückstand auf die Schweizer Spitzenläufer in mehr als respektablen Grenzen hielt.

Ganz Profisportler nimmt Cologna auch das Rennen in der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs nicht ohne Ambitionen in Angriff. Eine Zeit unter 2:30 Stunden soll es werden. Dies Marke hatten im Vorjahr gerade einmal 87 Läufer unterboten – von 21'000 Startern. «Wenn es nicht aufgeht, wäre das aber auch nicht schlimm», dämpft Cologna die Erwartungen. So sei er zuletzt aufgrund einer Erkrankung etwas in Trainingsrückstand geraten.

Tipps hat sich Cologna vom ehemaligen Marathon-Europameister Viktor Röthlin geholt. Als Hauptprobe absolviert der vierfache Olympiasieger den Halbmarathon um den Sarnersee, wo Röthlin als Organisator fungiert. Der eine oder andere Hobbyläufer wird wohl versuchen, das Ziel vor dem prominenten Mitstreiter zu erreichen. Einfach wird das nicht, und doch stehen die Chancen dafür etwas besser als auf Schnee.

Radio SRF 1, 01.09.2022, 18:45 Uhr ; 

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