Hochspringerin Salome Lang ist nicht zu beneiden. Nachdem sie im vergangenen November an einer Bandscheibe operiert worden war, verletzte sie sich vor eineinhalb Wochen im 1. Sprungtraining erneut. Bänderriss am rechten Fuss, so die Diagnose.
Ob des erneuten Rückschlages will sich die 24-jährige Baslerin allerdings nicht zu sehr enervieren und versucht, der Situation Positives abzugewinnen. «Die Heilung verläuft überraschend schnell», so Lang.
Zuerst die Jagd nach Rekorden ...
Lang weiss, was es heisst, sich nach zähen Verletzungen zurückzukämpfen. Bereits die Saison 2018 hatte sie wegen Bandscheibenproblemen streichen müssen. Im letzten Jahr plagten sie erneut Probleme im Bereich der Wirbelsäule, doch Lang kämpfte weiter.
«Dank sehr guter Ärzte und viel Mentaltraining» lernte sie mit den Schmerzen umzugehen und knackte im Juni 2021 gar den 26 Jahre bestehenden Schweizer Rekord im Hochsprung. Eine Woche später schraubte sie die Bestmarke nochmals um einen Zentimeter auf 1,97 Meter hoch.
... dann der Abbruch der Saison
Nach den Olympischen Spielen in Tokio sah Lang ein: Mit solchen Schmerzen kann es nicht weitergehen. Sie brach die Saison ab, um sich im Herbst behandeln zu lassen.
Lang träumt von der magischen Marke
Das erklärte Ziel der 24-Jährigen ist es, als erste Schweizer Athletin die magische 2-Meter-Marke zu überspringen. Gegenwärtig ist sie von Höhenflügen aber noch weit entfernt. Der Spass komme im Aufbau noch zu kurz, aktuell fühle sich «alles eingerostet» an, sagt Lang.
Die verletzungsgeplagte Leichtathletin plant, ihr Comeback bei den Schweizermeisterschaften in Zürich (24. bis 25. Juni 2022) zu geben. Mit den Weltmeisterschaften in Eugene (USA) folgt im Juli der Saisonhöhepunkt für die Leichtathletik-Elite.