Der Internationale Sportgerichtshof in Lausanne hat sich mit seinem Urteil am Mittwoch hinter den Leichtathletik-Weltverband (IAAF) gestellt. «Wir akzeptieren das Urteil und sind froh, liegt es nun vor», erklärte Philipp Bandi, Chef Leistungssport bei Swiss Athletics.
Es sei eine lange Zeit der Ungewissheit gewesen. «Darum ist es wichtig für die Athletinnen, wie es weitergeht», so Bandi, der damit allen voran auch Selina Büchel meint. Als 800-m-Läuferin bestritt die Toggenburgerin schon zahlreiche Wettkämpfe gegen Caster Semenya.
Einerseits geht es um Menschenwürde, auf der anderen Seite um sportliche Fairness. Wir sind froh, mussten wir das nicht entscheiden.
Hohe Komplexität des Falls
Die Tatsache, dass der TAS in seinem Urteil die Testosteron-Regel zwar als «diskriminierend» bestätigt, diese wegen der Chancengleichheit im Frauensport aber «notwendig» sei, zeigt die Komplexität des Falls.
Das sieht auch Bandi so. «Einerseits geht es um Menschenwürde, auf der anderen Seite um sportliche Fairness. Wir sind froh, mussten wir das nicht entscheiden. Die ganze Thematik ist sehr heikel», so der ehemalige Langstreckenläufer.