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Kälin verzichtet auf die Hallen-WM, um für Olympia bereit zu sein (Radio SRF 3)
Aus Mehr Sport vom 01.02.2024. Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott
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Verzicht auf Hallen-WM Annik Kälin: Nach Rückschlägen wieder im Angriffsmodus

Annik Kälin verzichtet auf die Hallen-WM in Glasgow. Die Bündnerin will sich voll auf die Freiluft-Saison konzentrieren.

Vom 1. bis 3. März findet im schottischen Glasgow die Hallen-WM in der Leichtathletik statt. Nicht mit dabei ist Annik Kälin, die Bronze-Gewinnerin im Siebenkampf an der EM 2022 in München. Trotz starkem Saisonstart beim Indoor-Meeting in St. Gallen leuchtet der Verzicht ein.

Kälin erlebte ein schwieriges vergangenes Jahr, das nach ihrem Erfolg an der EM im Vorjahr von Tiefschlägen geprägt war. Eine Stressfraktur im Schienbein setzte sie im Frühling 2023 ausser Gefecht. Ein weiterer Rückschlag folgte an der WM in Budapest, als die Schweizer Rekordhalterin den Siebenkampf während des Hochsprungs infolge Erkrankungssymptomen abbrechen musste.

«Mir ist schwarz vor den Augen geworden und ich hatte einen sehr hohen Puls», blickt sie auf diesen Moment zurück. Der Abbruch des Wettkampfs war für sie die einzig richtige Entscheidung: «Es zeigte mir, dass die Gesundheit einfach alles ist und viele Faktoren zusammenpassen müssen, damit man am Tag X performen kann.»

Die Hallensaison bleibt praktisch auf der Strecke

Nun will die Bündnerin wieder voll angreifen – aber mit Bedacht. Im Fokus steht, beim Saisonhighlight an den Olympischen Spielen in Topform zu sein und Höchstleistungen erbringen zu können. Mit Ausnahme von ein paar Einzelstarts verzichtet Kälin deshalb auf die Hallensaison. Hinzu kommt, dass die 23-Jährige in Ausbildung zur Physiotherapeutin steht und deshalb bis Ende Februar noch ein Praktikum absolviert.

Man muss realistisch bleiben. Für eine Olympia-Medaille muss einfach alles zusammenpassen.

Ihr ausgewähltes Winterprogramm aus einem Mix von Training, Standortbestimmung und vereinzelten Wettkampf-Starts verschafft ihr den gewünschten Freiraum, um sich spezifisch auf das Olympia-Jahr vorbereiten zu können.

Ein Ziel für Paris hat sie schon vor Augen: Ihren Schweizer Rekord im Siebenkampf (6515 Punkte) zu verbessern. Von einer Olympia-Medaille wagt sie derzeit nur zu träumen: «Man muss realistisch bleiben, es muss einfach alles zusammenpassen. Ich will den Punkterekord verbessern. Und dann schauen wir, zu was es reichen wird.»

Radio SRF 3, Abendbulletin, 01.02.2024, 18:45 Uhr;

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