12. September 490 v. Chr.: Die Athener schlagen in der Schlacht von Marathon das persische Invasionsheer zurück. Nach dem glücklichen Ausgang wird der Bote Pheidippides nach Athen geschickt. Er läuft die 42,195 km so rasch er kann, spricht vor den athenischen Herrschern noch das Wort νικῶμεν («wir haben gewonnen») aus, ehe er zusammenbricht und an Erschöpfung stirbt.
So weit die Legende, auf welcher der moderne Marathonlauf basiert. Daran wahr ist laut Historikern fast nichts:
- Als erhärtet gilt, dass im Spätsommer 490 v. Chr. bei Marathon ein Gefecht stattfand.
- Ob das im August oder September geschah, ist umstritten – ebenso, wie glorios der Sieg der Athener wirklich war.
- Der Marathonlauf fand mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht statt.
- Wenn doch, dann hätte der Bote die Strecke problemlos bewältigen müssen, ohne tot zusammenzusacken.
- Vermutlich gab es einen Läufer namens Pheidippides. Dieser soll aber VOR der Schlacht mit einem (erfolglosen) Unterstützungsgesuch nach Sparta geschickt worden sein.
- Und die Länge von 42,195 km? Die Erklärung gibt’s hier: