Für einige Athleten ist es die letzte Chance, sich für das Finale nächste Woche in Zürich zu qualifizieren, für andere geht es darum, den letzten Schliff zu holen: Das Diamond-League-Meeting in Brüssel steht am Freitag auf dem Programm. Vor allem aus internationaler Sicht wartet der Event mit einigen Leckerbissen auf.
Das Rennen über 200 m der Frauen ist hochkarätig besetzt. Im Einsatz stehen unter anderem die Britin Dina Asher-Smith, die beim letzten Meeting in Paris über 100 m Dritte wurde oder Sha'Carri Richardson. Die Amerikanerin, die in diesem Jahr bei den U.S. Olympic Trials über 100 m triumphiert hatte, verpasste aufgrund eines positiven Cannabis-Tests die Olympischen Spiele und enttäuschte zuletzt bei ihrem Comeback in der Diamond League in Eugene.
Neben Richardson wird die Jamaikanerin Shericka Jackson starten, die sich in Tokio über 100 m Bronze holte. Auch das namibische Sprintduo Beatrice Masilingi und Christine Mboma, die bei den U-20-Weltmeisterschaften im August Gold und Silber gewannen, muss man auf der Rechnung haben.
Was zeigt Bromell?
Einer der grossen Geschlagenen in Tokio war Trayvon Bromell. Der Amerikaner, der in diesem Jahr die beste Zeit über die 100 m aufweist (9,77 Sekunden), schied im Halbfinal aus. Auch der 4. Platz in Eugene dürfte für ihn eine Enttäuschung gewesen sein. In Brüssel zählen Landsmann Fred Kerley, der Olympia-Zweite, und der Südafrikaner Akani Simbine zu seinen grossen Konkurrenten.
Armand Duplantis dürfte am Freitag einmal mehr versuchen, seinen Weltrekord im Stabhochsprung (6,18 m) zu brechen. Der frischgebackene Olympiasieger wird vom Zweitplatzierten von Tokio, dem Amerikaner Chris Nilsen, herausgefordert. Nicht dabei sein wird Renaud Lavillenie. Der Franzose, der sich immer noch nicht von seinen Verletzungen erholt hat, beendete seine Saison.
Ingebrigtsen schont sich für Zürich
Über 1500 m sorgte der Olympia-Goldmedaillengewinner Jakob Ingebrigtsen Anfang Woche für Schlagzeilen, als er für Brüssel absagte, um seine Beine für Zürich zu schonen. So heisst der Favorit Stewart McSweyn, der in dieser Saison bereits alle geschlagen hat – ausser Ingebrigtsen.
Die Schweizer Fahnen in der belgischen Hauptstadt wird Benjamin Gföhler hochhalten. Der 27-Jährige wird sich im Weitsprung mit der Konkurrenz messen.